Nach den Terroranschlägen in Paris ist die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am frühen Samstagmorgen mit Polizeieskorte noch vom Stade de France aus direkt zum Flughafen gebracht worden. Das Team kehrte entgegen anderslautender Berichte gar nicht mehr ins Hotel zurück. Die Mannschaft verharrte nach dem grauenvollen Ereignissen am Freitagabend die Nacht auf Samstag im Stadion in Saint-Denis.Eigentlich wollte die DFB-Delegation am Sonntagmittag mit dem Ziel Hannover abreisen. Der nun für Samstagvormittag geplante Flug soll allerdings nach Frankfurt/Main führen. Wie es danach für die DFB-Auswahl, die am kommenden Dienstag in Hannover gegen die Niederlande eigentlich ein weiteres Testspiel bestreiten will, weitergeht, wurde zunächst nicht bekannt."Sport total im Hintergrund"Bierhoff sprach nach der Partie von großer Betroffenheit. „Der Sport ist jetzt total im Hintergrund“, sagte er nach dem 0:2. Der Freitag hatte für die deutschen Weltmeister um Kapitän Bastian Schweinsteiger bereits nach einer Bombendrohung gegen das Teamhotel mit einem „großen Schrecken“ (Bierhoff) begonnen.Die DFB-Delegation stand nach den Anschlägen „in enger Kooperation“ mit den einheimischen Behörden, dem französischen Fußball-Verband und den deutschen Sicherheitskräften vor Ort, sagte der DFB-Sicherheitsbeauftragte Hendrik Große Lefert in der ARD, die das Spiel live übertragen hatte.Während des Freundschaftsspiels waren in dem mit fast 80.000 Zuschauern gefüllten Endspielstadion für die Europameisterschaft 2016 drei Detonationen zu hören gewesen. Es gab dabei auch vier Tote, darunter nach Medienberichten auch Selbstmordattentäter.„Es wird von Extremisten oder gewissen Personen die Möglichkeit gesucht, Aufmerksamkeit zu bekommen“, sagte Bierhoff. Die Tore zur Arena waren während des Spiels zur Sicherheit vorübergehend geschlossen worden. „Wir sind alle erschüttert und schockiert“, erklärte Bundestrainer Löw unmittelbar nach dem Spielende.dpa