Sr. Gudrun Maria Leitgeb wird im November 35 Jahre alt. Sie stammt aus Antholz-Mittertal, hat in Bruneck das Gymnasium besucht, ist studierte Translationswissenschaftlerin und ausgebildete Systemadministratorin. Außerdem absolviert sie ein Masterstudium in Sprachwissenschaften. <BR /><BR />Diözesanpriester Erwin Knapp – selbst ebenfalls ausgewiesener EDV-Experte – fand demzufolge bei seiner Predigt ein passend aktualisiertes Bildwort: „Ordensleben ist wie ein Computerprogramm“, sagte er. Es gebe eine Startdatei, die das Programm hochfahre: „Das ist heute die Profess.“ Wenn das Programm arbeite, merke man, dass zwar nicht immer alles glatt läuft. Wesentlich sei aber das, was Sr. Gudrun ins Programm eingebe: „Das ist die Liebe.“ <BR /><BR /><b>Manchmal Neustart nötig</b><BR /><BR />Ohne Liebe seien alle Fähigkeiten und Interessen nichts. Aus der Informatik wisse Sr. Gudrun, dass Störungen vorkommen können, dass die Antwort darauf aber nicht das Ausschalten des Rechners, sondern das Drücken der Reset-Taste ist: „Auch untereinander brauchen wir dann und wann einen Neustart“, sagte Knapp, der gemeinsam mit den beiden Kapuzinern, P. Gebhard Gatterer und P. Michael Plattner die Messe zelebrierte. <BR /><BR /> Ähnlich einem Antivirus gebe es auch im Ordensleben ein Schutzprogramm. Jesus selbst habe es den Jüngern mitgegeben: „Sich von Gott geliebt zu wissen, gibt uns Sicherheit und macht frei, Andere zu lieben.“ <BR /><BR /><b>78 Schwestern in 6 Häusern</b><BR /><BR />Glücklich war auch die Provinzoberin der Tertiarschwestern, Sr. Mirjam Volgger, als sie zum Zeichen der lebenslangen Bindung Sr. Gudrun Silberring und Kreuz überreichte: „Jede Schwester ist wie eine einzigartige Blume: Wir tun alles, damit sie sich voll entfalten kann. Aber letztlich sind uns Wachstum und Gedeihen ein Geheimnis“, sagte Volgger, die auch diözesane Referentin für Orden und Kongregationen ist. Derzeit leben und wirken 78 Tertiarschwestern in 6 Niederlassungen in Südtirol.<BR /><BR />Am Ende des Gottesdienstes dankte Sr. Gudrun ihren Eltern Anton und Gertrud für deren verständnisvolle und zuhörende Art, Ihrer leiblichen Schwester Vera dafür, „dass du mir immer offen sagst, was du denkst“, und ihren Mitschwestern im Orden für deren Mitgehen. <BR /><BR /><b>Ein Weg auch für die Familie</b><BR /><BR />Auf dem Weg war nicht nur Gudrun Leitgeb: Auch ihrer Familie war nicht von Beginn an klar, was Klosterleben genau bedeuten würde: „Zu Beginn waren wir schon etwas besorgt“, erzählte Gudruns Mutter Gertrud den „Dolomiten“. „Erst als wir mit der Zeit die Tertiarschwestern und das Mutterhaus kennengelernt haben, merkten wir, dass Ordensfrauen gar nicht weltfremd sind, sondern mitten im Leben stehen.“ Und Vater Anton pflichtete bei: „Als Eltern will man, dass das Kind den Weg findet, auf dem es glücklich wird. Ich denke, Gudrun ist nun auf diesem Weg.“<BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />