Bei den Anwaltskosten geht es um Rechnungen, die Politiker und öffentliche Bedienstete dem Land in Rechnung stellen, sofern sie vor Gericht freigesprochen werden. Immer wieder werde von einzelnen Südtirolern, von der Opposition, aber auch von anderen Institutionen, gegen Politiker oder Beamte Anzeige erstattet, so Durnwalder. Klagen, die häufig mit einem Freispruch enden. Anwaltskosten: „Weit über 1 Million Euro“ „Kommt es zur Gerichtsverhandlung und der Betroffene wird freigesprochen, müssen wir als Land die Kosten übernehmen. In diesem Jahr belaufen sich die Anwaltskosten, die zurückerstattet werden müssen, auf weit über 1 Million Euro. Allerdings: Wir sind erst im Juli. Die Kosten werden also noch steigen“, gab Durnwalder zu bedenken. Auch in den vergangenen Jahren seien Rechnungen über Anwaltsgebühren ins Haus geflattert. „Normalerweise sind wir mit 300.000 bis 400.000 Euro ausgekommen, doch heute müssen wir eine Million aus dem Reservefonds bereitstellen, um die Kosten abdecken zu können. So hohe Rückvergütungskosten wie in diesem Jahr hatten wir bisher noch nicht“, so Durnwalder."Der Steuerzahler zahlt hier am stärksten drauf" Nun überlegt die Landesregierung die Klagenden - zumindest in bestimmten Fällen - ebenfalls zur Kasse zu bitten. Es sei nämlich der Steuerzahler, der hier finanziell am stärksten belastet werde und damit das größte Opfer sei, betonte der Landeshauptmann. Es werde zu oft Anzeige erstattet, teilweise nur aus einer Laune heraus, ist Durnwalder überzeugt. Er will deshalb, dass auch die Klagenden zur Rechenschaft gezogen werden - vor allem dann, wenn ohne stichhaltige Gründe gerichtliche Verfahren losgetreten werden.Ob es tatsächlich dazu kommt, in welcher Form und in welcher Höhe diese „Beteiligung“ ausfallen könnte, darüber wurden noch keine Details genannt. joi