Die Einschnitte, die die Gemeinde im Sportbereich vornehmen muss, werden nun konkreter. Ob Lidobesuch, Eislaufen oder Klettern: Der Freizeitspaß wird teurer – aber nicht für alle im gleichen Ausmaß. <BR /><BR />Ein Sprung ins kühle Nass des Bozner Lido wird künftig zum Beispiel statt 6 bald 7,5 Euro kosten – für einen Erwachsenen, wohl gemerkt. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren werden von der Preissteigerung in einem geringeren Ausmaß betroffen sein, erklärt Sportstadtrat Juri Andriollo. „Unter 16 Jahren werden wir eine sehr geringfügige Anpassung vornehmen“, verspricht der Stadtrat. Diese liege oft sogar unter der Inflationsanpassung. <BR /><BR />Zur Erinnerung: Die Gemeinde Bozen hat die Preise für die Sportstätten seit 2006 nicht mehr an die Inflation angepasst. Nun, da die Gemeindekasse aufgrund der hohen Energiekosten leer ist, sind die Anpassungen jedoch notwendig, wurde im Stadtrat schon vor einigen Wochen festgestellt. „Eigentlich ist das bisherige Vorgehen nicht ganz korrekt“, resümiert Andriollo. Es sei besser, alle 2 oder 3 Jahre eine Inflationsanpassung vorzunehmen, als die Preise über Jahre gleich zu halten, um dann massiv nachbessern zu müssen. Bozen habe gerade im Bereich Sport Eintrittspreise, die zu den niedrigsten in Südtirol zählen. <BR /><BR />Nun musste jedoch eine Lösung gefunden werden und so wurde die Staffelung in Gruppe A (Jugendtätigkeit bis 16 Jahre), Gruppe B (Verbandswettkämpfe – außer Kategorie Unter 16 – ausgenommen Amateurtätigkeit) und Gruppe C (Amateur- und Freizeittätigkeit) vorgenommen. Je nach Kategorie sollen die Preissteigerungen stärker oder weniger stark ins Gewicht fallen. „Die Neuregelung wurde vom Stadtrat bereits genehmigt“, berichtet Andriollo. Mit den Vereinsvertretern wolle er sich noch treffen, um über die Neuerung zu sprechen. <BR /><BR />Am heutigen Mittwoch wird der Bozner Stadtrat weiters jenes Maßnahmenpaket schnüren, das eine Reihe von Einsparaktionen beinhaltet, damit die Energiekosten gesenkt werden können. Anderenfalls, so die Befürchtung der Stadträte, könne kein ausgeglichener Haushaltsvoranschlag vorgelegt werden, da sich die Mehrkosten auf geschätzte 8 Millionen Euro belaufen. „Wir müssen unsere Vorschläge noch mit jenen abgleichen, die der Gemeindenverband ausgearbeitet hat“, berichtete Bürgermeister Renzo Caramaschi nach der gestrigen Stadtratssitzung. Neben den allgemeinen Maßnahmen, die der Staat vorgeben wird, wie einen späteren Heizbeginn (die Rede ist vom 22. Oktober) und einem früheren Ende der Heizperiode, sowie einer Senkung der Temperatur um einen Grad, will Bozen weitere Maßnahmen setzen. Dazu zählen unter anderem: <BR /><BR /><Aufzählung_Pfeil>Die Ausstattung der Eisfläche Pista Zero in der Genuastraße mit künstlichem Eis</Aufzählung_Pfeil><BR /><Aufzählung_Pfeil>Die Senkung der Wassertemperatur in Hallenbädern um 2 Grad</Aufzählung_Pfeil><BR /><Aufzählung_Pfeil>20 Prozent weniger Weihnachtsbeleuchtung; mit der Ersparnis sollen Timer angekauft werden, mit denen die restliche Weihnachtsbeleuchtung geregelt wird</Aufzählung_Pfeil><BR /><Aufzählung_Pfeil>Senkung der Raumtemperatur in den Ämtern</Aufzählung_Pfeil><BR /><Aufzählung_Pfeil>Smart Working für alle Gemeindeangestellten an Freitagen, sodass die Heizung 3 Tage in der Woche abgeschaltet werden kann</Aufzählung_Pfeil><BR /><BR />Weitere Maßnahmen sollen heute bekannt gegeben werden und könnten zum Beispiel auch Einsparungen bei der Vergabe von Beiträgen für Veranstaltungen beinhalten. Alleine mit den staatlich vorgegebenen Energiesparmaßnahmen wird es die Gemeinde nämlich lediglich schaffen, eine Million Euro einzusparen. Deshalb müssen zusätzliche Maßnahmen gefunden werden.<BR />