Für ihren öffentlichen Geschlechtsverkehr in der Nähe anderer Urlauber wurde eine Geldstrafe von 10.000 Euro verhängt.<BR /><BR />Der Vorfall ereignete sich auf der Isola dei Pescatori im Lago Maggiore, im Gemeindegebiet von Stresa (Provinz Verbano-Cusio-Ossola). Die beiden Beteiligten stammen aus der Provinz Alessandria.<BR /><BR />Die Carabinieri ertappten das Paar an einem teils abgelegenen, aber öffentlich zugänglichen Ort. Einige Touristen hatten die Polizisten, die mit einem Patrouillenboot unterwegs waren, alarmiert.<BR /><BR />Ähnlich erging es einem jungen Paar im Jahr 2022: Ein 16-Jähriger und ein 20-Jähriger wurden beim Sex in einem Park in Bologna beobachtet, sie erhielten ein Bußgeld zu je 10.000 Euro, insgesamt also 20.000 Euro.<h3> Sex in der Öffentlichkeit: Was das Gesetz besagt</h3>In Italien gelten öffentliche Geschlechtsakte – also Sex in der Öffentlichkeit, auf Straßen, Plätzen oder in Fahrzeugen – als atti osceni („unsittliche Handlungen“) und fallen unter Artikel 527 des italienischen Strafgesetzbuchs, wobei sie seit einer Reform im Jahr 2016 zwar nicht mehr strafrechtlich verfolgt, aber als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldstrafe von 5.000 bis 30.000 Euro geahndet werden.<BR /><BR />In der Nähe von Minderjährigen bleibt der Tatbestand hingegen strafbar und kann mit einer Freiheitsstrafe von vier Monaten bis viereinhalb Jahren geahndet werden, während in weniger schwerwiegenden oder versehentlichen Fällen lediglich Bußgelder zwischen 51 und 309 Euro drohen.