Kaum ein Projekt in Bozen hat in der letzten Zeit für so viel Diskussionen gesorgt: Die Rede ist von der Tiefgarage am sogenannten Siegesplatz. Über Jahre wurde debattiert, gestritten, protestiert – in der kommenden Woche folgt nun die Ausschreibung des Projekts. „Wir hoffen sehr stark, diesmal endlich einen passenden Interessenten zu finden“, betont Bozens Vizebürgermeister Stephan Konder.<BR /><BR />Die Ausschreibung sei „ein weiterer wichtiger Schritt nach vorne“, so Konder. Nach der Ausschreibung des Projekts in der kommenden Woche haben Interessierte 6 Monate Zeit, ein Angebot einzureichen. Nach der Frist werden die Angebote dann begutachtet und bewertet, ehe schließlich ein Unternehmen den Zuschlag bekommen wird.<h3> 20,7 Millionen Euro Gesamtkosten</h3>„Die Bauarbeiten beginnen dann wohl frühestens im Jahr 2026“, blickt Konder voraus. Läuft alles nach Plan, wird die Tiefgarage Ende 2028 eröffnet. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 20,7 Mio. Euro. „5,3 Mio. Euro gibt es von der Gemeinde oben drauf, diese werden durch die PNRR-Gelder finanziert“, weiß der Vizebürgermeister. Die Konzession für das Projekt gilt für maximal 35 Jahre – mit Beginn am Tag des Vertragsabschlusses.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1109709_image" /></div> <BR />Insgesamt wird die Tiefgarage 5 Stockwerke umfassen; in den Stockwerken 1 und 2 werden künftig blaue Parkplätze zu finden sein, in den Ebenen 4 und 5 werden Garagenboxen errichtet (laut Konder werde eine Box voraussichtlich zwischen 45.000 und 55.000 Euro kosten; wer eine erwirbt, darf sie für 90 Jahre behalten). „Was im dritten Stockwerk passiert, ist noch nicht genau definiert. Das hängt auch stark von der Nachfrage der Anrainer ab“, stellt Konder klar.<h3> Begrünung und verkehrsberuhigte Zone ein Thema</h3>Am wahrscheinlichsten sei ein monatliches Abonnement mit einem Höchstbetrag von 90 Euro; möglich seien aber auch weitere Garagenboxen. Wichtig sei auch das Thema Bäume: „Es ist auf jeden Fall geplant, den Platz zu begrünen und einige Bäume zu platzieren.“ Als „Zukunftsmusik“ bezeichnet Konder dagegen die Idee, die gesamte Freiheitsstraße verkehrsberuhigt zu gestalten: „Die Idee steht im Raum, allerdings konzentrieren wir uns zuerst auf den Bau der Tiefgarage.“<BR /><BR /> Der Vorschlag sei, die vielbefahrene Straße künftig nur mehr für den öffentlichen Verkehr zu nutzen, „um die gesamte Zone um den sogenannten Siegesplatz aufzuwerten und die Lebensqualität der Anrainer zu verbessern“, betont Konder.