Was genau passiert ist und was dem Bauern jetzt blüht? s+ hat mit Amtstierarzt Helmuth Gufler, der den Vorfall bestätigte, gesprochen.<BR /><BR />Der Bauer soll in der Gemeinde Moos 3 gesunde Stierkälbchen kurz bzw. maximal 4 Tage nach ihrer Geburt und dann wie Müll zur Entsorgung in einem Wertstoffhof abgegeben haben. <BR /><BR />„Die 3 Stierkälbchen wurden mittels Genickstich und Einstich in die Halsschlagader getötet“, berichtet Tierarzt Gufler. Er ist auf diese Tierquälerei aufmerksam geworden und hat den Bauern zu einer Verwaltungsstrafe von einigen 100 Euro verdonnert.<BR /><BR />„Der Bauer hat die 3 Stierkälbchen getötet, weil sie für ihn wirtschaftlich nicht interessant waren“, sagt Helmuth Gufler. „Die Aufzucht hätte weit mehr gekostet, als der Schlachter dann für die Kälbchen gezahlt hätte.“ Der Bauer habe die 3 Tiere unsachgemäß getötet. Zudem sei es streng verboten, ein gesundes Kälbchen in diesem Alter zu töten. <BR /><BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="765062_image" /></div> <BR />„Aus tierärztlicher Sicht ist dieser Bauer auf seinem absoluten Tiefpunkt als Tierzüchter angelangt, weil er 3 völlig gesunde Tiere aus wirtschaftlichen Gründen getötet und dann wie Müll entsorgt hat“, wettert der Amtstierarzt. Laut Helmuth Gufler kassierte derselbe Bauer auch eine Abmahnung, weil er die Anzahl der zulässigen Hausschlachtungen überschritten hat.<BR /><BR />„Ich werde meine Kontrollen im Passeiertal intensivieren, um solche Missstände in meinem Einzugsgebiet in Zukunft nach Möglichkeit zu verhindern“, sagt er. „Das kommt bei den Passeirer Bauern natürlich nicht gut an. Es ist aber dringend nötig, damit es nicht ein zweites Mal aus wirtschaftlichen Gründen zur unsachgemäßen Tötung von neugeborenen Kälbchen kommt.“ Dieser Fall sei der bisher einzige ihm bekannte im Passeiertal. <BR /><BR />Entsetzt von dem Vorfall sei auch Franz Hintner, der Koordinator des tierärztlichen Dienstes im Gesundheitsbezirk Meran, betont Amtstierarzt Gufler. Hintner, der auch Präsident der Tierärztekammer ist, stehe hinter der verhängten Geldstrafe und hinter den angekündigten, verschärften Kontrollen. <BR />