Am Wochenende wurden Vergrämungsaktionen durchgeführt, dennoch drängt der Bürgermeister auf einen Abschuss des augenscheinlichen Problemwolfs.<BR /><BR />Seit rund zehn Tagen wird in Toblach immer wieder ein Wolf gesichtet. In der Nacht auf den vergangenen Dienstag wurden dann unweit eines Gastbetriebes an der Hauptstraße elf Schafe von einem Wolf gerissen.<BR /><BR /><i>Eine nicht alltägliche Begegnung hatte Christian Peer am vergangenen Donnerstag gegen 5.20 Uhr in Toblach – in bewohntem Gebiet: „Das erste Mal bin ich dem Wolf am Ende des Mittelwegs Richtung Pustertalerstraße begegnet“, erzählt er. „Ich drehte mich um, und er war etwa zehn Meter hinter mir und meinem Hund.“</i><BR /><BR /> <video-jw video-id="aSwmb1s3"></video-jw> <BR /><BR />Die Bevölkerung ist beunruhigt und besorgt. Denn der Wolf nähert sich immer weiter bewohnten Gebieten und wurde zuletzt am und nahe des Geländes der Toblacher Sennerei und am Bahnhof gesichtet und aus nächster Nähe gefilmt. „Der Wolf hat augenscheinlich keine Angst vor Menschen mehr“, sagt Bürgermeister Martin Rienzner. Man gehe derzeit davon aus, dass es sich immer um ein und dasselbe Tier handle. Dieses werde meist in den frühen Morgenstunden gesichtet, ein Video, das dem Bürgermeister geschickt wurde, zeigt ihn aber auch nachts mitten durch das Dorf ziehen. <BR /><BR />Übers Wochenende versuchten Forstbeamte ihn mit Gummigeschossen zu vergrämen. Dies wolle man fortführen, sagt Günther Pörnbacher vom Forstinspektorat Welsberg. Unabhängig davon drängt Bürgermeister Rienzner aber auf einen Abschuss des Problemtiers. „Selbst wenn die Vergrämung funktioniert, ist zu befürchten, dass dies nicht von Dauer ist und er in ein paar Tagen wieder da ist“, sagt er. Man müsse sich in Toblach sicher fühlen können, wenn man morgens zum Bahnhof gehe, Kinder zum Kindergarten bringe oder seinen üblichen Spaziergang machen wolle. „Ich möchte mir keine Vorwürfe machen, wenn irgendwann etwas passiert“, sagt Rienzner.<BR /><BR />Alle Sichtungen und Vorfälle werden derzeit dokumentiert und heute die Gespräche über Möglichkeiten eines Abschusses fortgeführt.