Drei Anwälte sollen an der Spitze einer Gruppe stehen, die mit gefälschten Anträgen Dutzenden Menschen aus Bangladesch die Einreise nach Italien ermöglicht haben soll. <BR /><BR />Ins Visier der Ermittlungen, u.a. zum Verdacht der kriminellen Vereinigung zum Zwecke der Begünstigung der illegalen Einwanderung, sind auch weitere 42 Personen geraten. <BR /><BR /> Sie sollen die Hauptverdächtigen bei den Geschäften mit der illegalen Einwanderung unterstützt haben. Dazu gehört auch die aus Sexten stammende und in Toblach als Gemeindepolizistin tätige Melanie Seeber (38), die mit einem der Hauptverdächtigen gut bekannt sein soll und die nun im Hausarrest sitzt. <h3> Kriminelle Vereinigung um Einreisen zu ermöglichen</h3>Ihr wird vorgehalten, in ihrer Funktion als Gemeindepolizistin zum Vorteil der mutmaßlichen kriminellen Vereinigung Anträge auf Einreisegenehmigung beim Regierungskommissariat eingereicht sowie im Landesgebiet nach Nicht-EU-Bürgern gesucht zu haben. <BR /><BR />Auch wird sie verdächtigt, über ein privates Unternehmen fiktive Einstellungen von Nicht-EU-Bürgern gemeldet zu haben, um deren Einreise zu ermöglichen. <BR /><BR />Besagte Arbeits- und Einreisegenehmigungen sollen die drei verhafteten Anwälte auch über Steuerbeistandszentren (CAF), die sie verwalteten, eingereicht haben. <h3> Verbindungen zur Mafia?</h3>Die Staatsanwaltschaft von Neapel hegt auch den Verdacht, dass einige der 45 Verdächtigen auch in Verbindung mit einem örtlichen Camorra-Clan stehen könnten. <BR /><BR />Bei der von der Staatsanwaltschaft vermuteten Begünstigung der illegalen Einwanderung im großen Stil soll es sich um ein regelrechtes Business gehandelt haben: So sollen die mutmaßlichen kriminellen Vereinigungen bis zu 9.000 Euro pro Einreiseerlaubnis von den illegalen Einwanderern erhalten haben. Aus diesem Grund wurden gestern auch Beschlagnahmen in Höhe von zwei Millionen Euro durchgeführt.