Die Familie der jungen Frau aus Palermo kämpft weiterhin, um die Hintergründe des Todes zu klären. Die gebürtige Sizilianerin lebte seit über drei Jahren in Wien und war als Stewardess für Laudamotion tätig.<BR /><BR />Am Samstagabend gegen 23 Uhr wurde die Berufsrettung zu einem Wohnhaus nahe dem Donaukanal gerufen. Die junge Frau war aus rund zehn Metern Höhe aus der gemeinsamen Wohnung mit ihrem 27-jährigen Freund gestürzt. Der Mann, ebenfalls aus Palermo, war bei Eintreffen der Einsatzkräfte vor Ort. Aurora Maniscalco wurde schwer verletzt in das Allgemeine Krankenhaus (AKH) gebracht, wo sie zwei Tage später ihren Verletzungen erlag.<BR /><BR />Die Wiener Polizei leitete umgehend Ermittlungen ein und befragte sowohl den Lebensgefährten als auch Zeugen. Dem offiziellen Ergebnis zufolge deuten die Erkenntnisse auf einen Unfall oder ein mögliches Verzweiflungsdelikt hin. Ein Gewaltverbrechen wurde von den Behörden ausgeschlossen, der Akt gilt als abgeschlossen.<h3> Familie zweifelt an Darstellung der Polizei</h3>Die Familie der Verstorbenen bezweifelt jedoch diese Darstellung. Angehörige hatten bereits zuvor von Spannungen in der Beziehung berichtet. Es kursierten Gerüchte über Konflikte zwischen dem Paar.<BR /><BR /> Die Familie bemängelt, dass der Lebensgefährte sie erst mehrere Stunden nach dem Unglück über Auroras Einlieferung ins Krankenhaus informiert habe. Eine Cousine der jungen Frau erklärte gegenüber Medien: „Wir werden nicht ruhen, bis wir wissen, was wirklich passiert ist. Aurora verdient Gerechtigkeit.“<BR /><BR />„Wir wollen niemanden beschuldigen. Aber wir wollen Klarheit - und dann möchten wir Aurora in Frieden betrauern“, sagte der Vater von Aurora Maniscalco. „Wir haben Anzeige erstattet und die Wiederaufnahme der Ermittlungen gefordert, um herauszufinden, wie die Ereignisse tatsächlich abgelaufen sind“, so der Mann. <h3> Wird es weitere Ermittlungen geben?</h3>Das Außenministerium in Rom bestätigte, dass laut der österreichischen Polizei keine weiteren Personen in den Vorfall verwickelt sind. Die junge Frau soll sich demnach allein vom Balkon gestürzt haben. Am Freitag wird eine Entscheidung der Staatsanwaltschaft zur Durchführung einer Obduktion erwartet.<BR /><BR />Der Anwalt der Familie hat bei der Staatsanwaltschaft in Palermo eine Anzeige eingereicht, um weitere Untersuchungen anzustoßen und die Sicherstellung der Wohnung sowie der elektronischen Geräte von Aurora und ihrem Freund zu beantragen. Obwohl die österreichischen Behörden den Fall abgeschlossen haben, ist unklar, ob weitere Schritte durch italienische Stellen oder private Ermittler erfolgen werden.