Deshalb hat die Staatsanwaltschaft von Palermo, Geburtsstadt Maniscalcos, die Beschlagnahmung der Leiche der Frau angeordnet. <BR /><BR />Am Körper der Stewardess soll eine Autopsie durchgeführt werden - ein Zeichen dafür, dass die italienischen Ermittler nicht überzeugt sind, dass es sich - wie von ihren österreichischen Kollegen angenommen - um einen Suizid gehandelt habe. Außerdem wurden gegen Auroras Freund, den 27-jährigen Elio Bargione, ebenfalls aus Palermo und Flugbegleiter, Ermittlungen wegen Anstiftung zum Suizid aufgenommen.<BR /><BR />Der 27-Jährige sagte aus, er habe kurz vor dem Sturz einen Streit mit Aurora gehabt - eine Version, die auch von Fußgängern auf der Straße in Wien bestätigt worden sei, die den Sturz gesehen haben. Die Familie von Aurora glaubt nicht an einen Suizid. Deshalb forderte sie über ihren Anwalt die italienische Justiz auf, eine Autopsie anzuordnen, die am Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Palermo durchgeführt wird. Anschließend wird der Fall an die Staatsanwaltschaft in Rom weitergeleitet, da diese gesetzlich für Verbrechen zuständig ist, die im Ausland gegen italienische Staatsbürger verübt werden.<BR /><BR />Die junge Frau war vor drei Jahren nach Wien gezogen, wo sie für die Fluggesellschaft Lauda Air gearbeitet hatte. In letzter Zeit hatte sie ihren Job als Stewardess allerdings aufgegeben. Das Verhältnis zu ihrem Freund galt als angespannt, es gab zuletzt mehrere Trennungen und Aurora hatte sich vorübergehend auch von der Wohnung entfernt, in dem sie mit dem Sizilianer lebte. Nach dem Sturz reisten ihre Eltern sofort nach Wien und wurden von der italienischen Botschaft empfangen. „In den letzten Tagen gab es Streit zwischen den beiden. Niemand von uns glaubt, dass es Suizid war. Aurora war zwischenzeitlich bei einem Freund in Prag, dann ist sie wieder nach Wien zurückgekehrt“, berichten die Angehörigen.<BR /><BR />Es bleiben viele offene Fragen, etwa warum Auroras Freund zunächst seine eigene Familie informierte, die sofort bei ihm war, aber die Eltern der jungen Frau erst sieben Stunden später benachrichtigt wurden. „Wir beschuldigen niemanden aber es gibt vieles zu klären. Warum zum Beispiel ist Auroras WhatsApp-Profilbild verschwunden? Wir glauben absolut nicht an Suizid“, betont die Familie erneut. „Sie war im Mai noch in Palermo und nicht depressiv. Sie wollte sich für einen Deutschkurs anmelden und hatte viele Pläne für ihre Zukunft“, berichteten die Angehörigen.