Bei den Verdächtigen handelt es sich um zwei Frauen aus Trient im Alter von 56 und 57 Jahren. Sie sind Eigentümerinnen des Apartments in Borgo Valsugana, das die Professorin seit rund einem Jahr bewohnte. Die Staatsanwaltschaft will klären, ob der tragische Vorfall auf ein fehlerhaftes Möbelstück oder mangelhafte Installationen zurückzuführen ist – und wer dafür die Verantwortung trägt.<BR /><BR />Rückblick: Am Donnerstagabend wurde die Leiche der Professorin entdeckt. Nachbarn hatten die Behörden alarmiert, nachdem aus der Wohnung ein starker Verwesungsgeruch drang. Feuerwehr und Carabinieri verschafften sich Zutritt – und fanden die Frau leblos auf dem Bett liegend, erschlagen vom Holzteil des Schrankbetts, dessen Sicherung offenbar versagt hatte. Neben ihr lagen ein Laptop und mehrere Bücher. Es wird vermutet, dass sie zum Zeitpunkt des Unfalls las oder arbeitete.<BR /><BR />Die Staatsanwaltschaft hat das Apartment beschlagnahmen lassen, um die Umstände des Vorfalls zu untersuchen. Bereits am Freitag wurde die Leiche im Krankenhaus Santa Chiara in Trient obduziert. Die gerichtsmedizinische Untersuchung – unter Leitung des forensischen Experten Dario Raniero von der Universität Verona – soll klären, ob Di Fiore an den direkten Folgen des Aufpralls oder durch Erstickung starb. Mit Ergebnissen ist frühestens in 50 Tagen zu rechnen.<BR /><BR />Für die Strafverfolgung entscheidend dürfte jedoch die technische Analyse des Möbelstücks sein. Experten sollen prüfen, ob das Klappbett unsachgemäß montiert oder unzureichend an der Wand befestigt war. Auch die Tragfähigkeit der Wand selbst wird eine Rolle spielen: Laut ersten Erkenntnissen könnte sie dem Gewicht des Möbels nicht standgehalten haben.<BR /><BR />Die beiden Verdächtigen werden von den Anwälten Tommaso Fronza und Andrea Stefenelli vertreten. Beide äußerten sich bislang nicht zu den Vorwürfen.<BR /><BR />Teresa Di Fiore war alleinstehend und lebte erst seit einem Jahr in Trentino. Zuvor war sie aus dem Latium dorthin gezogen. In Rom leben ihr betagter Vater und ihre Schwester.<BR /><BR />Die Ermittlungen dauern an. Die Tragödie von Borgo Valsugana könnte weitreichende Konsequenzen für Vermieter und Wohnungsstandards haben.