Die Klage wurde einige Wochen nach dem Tod des 26-Jährigen eingereicht. Am 5. April 2023 hatte der Bär JJ4 Andrea Papi angegriffen und getötet, als der junge Mann gerade zu beim Laufen in den Wäldern oberhalb des Dorfes Caldes unterwegs war.<BR /><BR />Nun hat die Staatsanwaltschaft Trient die Klage wegen Totschlags gegen den Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti und den Bürgermeister von Caldes, Antonio Maini, abgewiesen. Gleichzeitig informierte die Staatsanwaltschaft auch die Geschädigten, bei denen es sich um Andrea Papi selbst, seine Eltern, seine Schwester und seine Freundin sowie um 10 Tierschutzvereine handelt, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet.<h3> „Ein Schlag aus heiterem Himmel“</h3>Dieser Beschluss löste beim Vater von Andrea Papi eine Welle der Enttäuschung und des Unverständnisses aus: „Als wir über den Antrag der Staatsanwaltschaft auf Einstellung des Verfahrens informiert wurden, war das ein Schlag aus heiterem Himmel. Es war, als ob ein Felsbrocken auf uns gefallen wäre“, so Carlo Papi.<BR /><BR />15 Monate lang habe die Familie mit Sorge, aber auch mit Hoffnung auf das Ergebnis der Ermittlungen gewartet und nun sei es so, als wäre nichts geschehen. „Natürlich respektieren wir die Arbeit der Justiz, aber unser Standpunkt ist der von 2 Eltern, die an diesem Tag das Liebste auf der Welt verloren haben: ein Kind. War es ein vergebliches Opfer? Müssen wir darauf warten, dass sich so etwas wiederholt?“, so Papi in einer Mitteilung an die Medien.<h3> „Habe keine Worte mehr“</h3>„Nach allem, was passiert ist, von den Bannern zum Gedenken an Andrea, die wir wieder abhängen musste, über die zahlreichen Verleumdungen auf Facebook bis hin zu diesem Antrag auf Archivierung. Aber wer trägt die Verantwortung für den Bären? Wir werden weder heute noch jemals aufgeben und weiterhin Gerechtigkeit einfordern. Ich möchte dem nichts mehr hinzufügen. Außer, dass ich in Kürze auf den Friedhof gehen werde, um meinen geliebten Andrea zu besuchen, und dass ich zum ersten Mal in meinem Leben nicht weiß, was ich ihm sagen soll, weil ich keine Worte mehr habe“, beendet Carlo Papi sein Schreiben. <BR /><BR />Noch liegt keine Begründung der Entscheidung der Staatsanwaltschaft vor. Die Anwälte der Familie Papi haben 30 Tage Zeit, um Einspruch zu erheben.