Wie berichtet, hatte sich Ewald Kühbacher selbst in den Hals geschossen und war wenig später im Spital seiner schweren Verletzung erlegen.<BR /><BR />Mit seinem Tod erlischt die Straftat. Aber auch wenn strafrechtlich niemand für die Tragödie von Innichen belangt werden kann, führen die Carabinieri die Sicherung aller Spuren in der Wohnung im 4. Stock des Mehrfamilienhauses in der St.-Korbinian-Straße Nr. 6 akribisch durch. Deshalb ist das Gebäude vorerst noch beschlagnahmt.<BR /><BR /> Eine Obduktion an den Leichnamen von Hermann Kühbacher (90), Waltraud Jud (50) und Ewald Kühbacher selbst wird voraussichtlich aber nicht von Amts wegen durchgeführt – Hinterbliebene könnten dies aber durchaus beantragen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1063416_image" /></div> <BR /><BR />Auch wenn das Tatmotiv im Dunkeln liegt – den Hergang glauben die Ermittler anhand der gesicherten Spuren rekonstruiert zu haben. Bei Ewald Kühbacher wurde eine Pistole Glock Kaliber 9 Millimeter gefunden, weiters eine erhebliche Menge an Munition sowie ein Luftdruckgewehr. Wie die Ermittlungen ergaben, soll Ewald Kühbacher sich für Waffen interessiert haben, was möglicherweise auf seinen früheren Beruf als Beamter der Sicherheits- und Überwachungsfirma zurückgehen könnte. Seit 2012 war er arbeitslos. <BR /><BR /> <div class="embed-box"><div class="container-wrapper-genially" style="position: relative; min-height: 400px; max-width: 100%;"><img src=" https://img.genial.ly/5fd380c29270490f70f47a03/f30fb79b-ab39-43a4-b16e-6acb3b0565c8.jpeg" class="loader-genially" style="position: absolute; top: 0; right: 0; bottom: 0; left: 0; margin-top: auto; margin-right: auto; margin-bottom: auto; margin-left: auto; z-index: 1;width: 80px; height: 80px;"/><div id="66c38abdd79fd6ec48712caf" class="genially-embed" style="margin: 0px auto; position: relative; height: auto; width: 100%;"></div></div><script>(function (d) { var js, id = "genially-embed-js", ref = d.getElementsByTagName("script")[0]; if (d.getElementById(id)) { return; } js = d.createElement("script"); js.id = id; js.async = true; js.src = " https://view.genially.com/static/embed/embed.js"; ref.parentNode.insertBefore(js, ref); }(document));</script></div> <BR /><BR />Zwischen dem Jahr 2000 und 2020 soll er mehrere Schusswaffen erstanden und in der Folge wieder verkauft haben. Jetzt wird geprüft, ob Ewald Kühbacher die Glock noch aus seiner Zeit beim Sicherheitsdienst hatte oder später gekauft hat.<BR /><BR />Die Schüsse auf seinen Vater und Waltraud Jud sollen jedenfalls alle aus der Glock abgefeuert worden sein, ebenso jene, die die Scheiben von parkenden Autos, eines Carabinieri-Einsatzfahrzeuges und eines Fahrzeuges der Feuerwehr durchschlagen hatten (wir berichteten).<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1063419_image" /></div> <BR /><BR /> Wie die ermittelnde Staatsanwältin Federica Iovene gestern bei einer Pressekonferenz in Bozen erklärte, dürfte Ewald Kühbacher zuerst seinen Vater Hermann erschossen haben. Der Leichnam des 90-Jährigen wurde in der Wohnung auf seinem Bett aufgefunden, die Schusswunden befanden sich im vorderen Bereich des Körpers. <BR /><BR />Waldtraud Jud, deren Leichnam im Treppenhaus lag, wurde hingegen vornehmlich in den Rücken getroffen. Damit zeichne sich laut Staatsanwaltschaft folgendes Szenario ab: Waltraud Jud dürfte die Schüsse aus dem 4. Stock gehört haben und hinauf gegangen sein, um nachzusehen und wahrscheinlich, um ihre Hilfe anzubieten. Doch Ewald Kühbacher dürfte sofort das Feuer auf sie eröffnet haben. <BR /><BR />Um sich in Sicherheit zu bringen, dürfte die 50-Jährige durch das Treppenhaus wieder nach unten geflohen sein – aber nicht in Richtung ihrer Wohnung im 3. Stock, sondern sie dürfte versucht haben, die Haustür zu erreichen. Das schaffte sie aber nicht mehr: Sie brach auf den Stufen zwischen dem 2. und 3. Stock tödlich verletzt zusammen.