Die Klettergemeinschaft trauert um einen Mann, der die Berge verstand wie wenige. Der international bekannte Alpinist und Kletterer Cristian Brenna ist am gestrigen Dienstag bei einer Bergtour am Monte Biaina tödlich verunglückt.<BR /><BR />Brenna, Mitglied der Bergretter der Finanzpolizei und Teil des Bergrettungsdienstes im Trentino, stürzte rund 150 Meter in eine steile Felsschlucht und erlitt tödliche Verletzungen ( <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/tragischer-bergunfall-am-monte-biaina-55-jaehriger-stirbt-bei-wanderung" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">STOL hat berichtet</a>). Er stammt ursprünglich aus der Lombardei, lebte seit vielen Jahren in der Fraktion San Martino bei Arco und galt als einer der herausragendsten italienischen Kletterer seiner Generation. <h3> Ein falscher Schritt mit fatalen Folgen</h3>Gemeinsam mit einem Kollegen aus dem Trentino hatte der 54-Jährige am Dienstag eine Tour auf den rund 2.000 Meter hohen Monte Biaina angetreten – ein Grenzberg zwischen dem nördlichen Gardaseegebiet und den äußeren Judikarien. Das tragische Unglück ereignete sich auf einem Waldpfad während des Abstiegs: Brenna verlor das Gleichgewicht, vermutlich durch einen lockeren Stein oder eine Wurzel. Er stürzte zuerst über bewaldetes Gelände und schließlich über eine Felskante in die Tiefe.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1175025_image" /></div> <BR /><BR />Sein Begleiter, selbst Bergretter bei der Finanzpolizei, setzte umgehend den Notruf ab. Trotz des schnellen Eintreffens der Einsatzkräfte, kam für den erfahrenen Bergsteiger jede Hilfe zu spät. Alle Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos, die schweren Verletzungen durch den Absturz ließen keine Überlebenschance.<h3> Kletterikone</h3>Brenna hinterlässt Ehefrau und zwei Kinder. Für die Bergsportgemeinschaft bedeutet der Tod von Cristian Brenna den Verlust einer Ikone. Bereits mit 15 begann er zu klettern, gewann mit 21 seine erste Weltcupteilnahme und holte im Lauf seiner Karriere zahlreiche nationale und internationale Titel – darunter drei italienische Meisterschaften sowie drei Siege im italienischen Lead-Cup. Die Leidenschaft für das Klettern führte ihn in die berühmten Klettergebiete der Welt – vom Himalaya bis Patagonien – und schließlich nach Arco, das er zu seiner Wahlheimat machte.