Am späten Sonntagvormittag, gegen 11.30 Uhr, hat sich das Unglück am Pic, ein Berg zwischen St. Ulrich und St. Christina, ereignet.Rund 600 Meter mitgerissenErsten Angaben zufolge waren zwei junge Skitourengeher aus Gröden von Cuca nach Sëurasas unterwegs.Während der eine dazu angeraten haben soll, erst den Grat entlang nach Pic zu gehen, soll der andere, der 15-jährige Manuel Moroder aus St. Ulrich, den Weg über einen Hang in der Val di Tuei eingeschlagen haben.Nachdem der 15-Jährige rund 50 Meter zurückgelegt hatte, löste sich eine Lawine am felsigen Hang und riss den jungen Grödner rund 600 Meter mit.Sofort schlug sein Kollege Alarm.Zwei Rettungshubschrauber im EinsatzAls der Notruf bei der Landesnotrufzentrale einging, brachen sofort – wie bei einem Lawinenabgang mit Verschütteten üblich – zwei Rettungshubschrauber zum Unglücksort auf.Im Einsatz standen die Rettungshubschrauber Aiut Alpin Dolomites und Pelikan 2.Ebenso wurden die Bergrettung Gröden sowie die Carabinieri zum Einsatz gerufen.Lawine: Mehrere hundert Meter lang„Wir sind mit dem Notarzt, einem Hundeführer und einem Rettungshund bei unserer Station in Pontives gestartet“, berichtet Rafael Kostner vom Aiut Alpin gegenüber Südtirol Online.Sofort habe man die Lawine am Hang des Pic erkennen können. „Sie war mehrere hundert Meter lang“, so Kostner.Mithilfe des Piepsgerätes des Hubschraubers habe man den verschütteten Jugendlichen vom Rettungshubschrauber aus gesucht – und dann auch schnell ausmachen und bergen können.An der Sammelstelle der Rettungskräfte, die an der Zwischenstation der Secëda-Seilbahn eingerichtet worden war, konnte der Notarzt allerdings nur noch den Tod des 15-Jährigen feststellen.Er soll zahlreiche Traumata erlitten haben.Hang: Höchst gefährlichDer Hang in der Val di Tuei sei generell sehr gefährlich, so Kostner gegenüber STOL: Er weise eine Neigung auf, die für Lawinenabgänge geradezu ideal sei.Dazu komme der Neuschnee von Samstag – sowie der Wind, der von Samstag auf Sonntag auch in Gröden kräftig geweht habe, und den Schnee genau in den Hang hineingeblasen habe.Bedrohliche Situation für RettungskräfteAuch für die Rettungskräfte sei die Situation am Berg äußerst bedrohlich gewesen.Denn: „Nur ein kleiner Teil war abgegangen, der Großteil der Schneemassen drohte noch abzurutschen“.Man habe deshalb versucht, so wenig Retter wie möglich in die Gefahrenzone zu bringen.„Nachdem wir den Jungen geborgen hatten, haben wir sofort alle Rettungskräfte abgezogen“, so Kostner.Das Rettungsteam des Aiut Alpin Dolomites war mit sieben Personen im Einsatz, alle Rettungskräfte zusammengezählt sind rund 15 Personen ausgerückt.stol