Die Trauer und Betroffenheit beim Landesrettungsverein Weißes Kreuz sind groß: Auf dem Rückweg von einer medizinischen Untersuchung in Bozen wurde ein Krankentransportwagen der Sektion Sterzing des Weißen Kreuzes in einen Unfall verwickelt. Martin Staudacher aus Sterzing (54), Begleiter einer Patientin, und Patient Giampaolo Crepaz (64) aus Pfitsch kamen dabei ums Leben ( <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/er-begleitete-die-mutter-zur-visite-trauer-nach-unfall-mit-dem-krankenwagen" target="_blank" class="external-link-new-window" title="Begleitung">STOL hat berichtet)</a>. <BR /><BR />„Unser tiefes Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen, wir denken aber auch an die beiden Personen, die beim diesem tragischen Unfall verletzt wurden“, betonte Alexander Schmid, der Präsident des Weißen Kreuzes.<h3> Aufarbeitungsprozess starten und interne Abläufe prüfen</h3>Zum genauen Unfallhergang laufen Ermittlungen. „Beim Unfallwagen handelte es sich um einen Krankentransporter ohne Blaulicht und Sirene“, erklärte Schmid. Das Fahrzeug war 2024 zugelassen worden. Solche Wagen kann man bis 75 Jahre lenken. Am Steuer des Unfallwagens saß ein freiwilliger Sanitäter. Er hatte alle Voraussetzungen erfüllt. 2023 absolvierte er zuletzt ein Auffrischungs-Fahrsicherheitstraining im Safety Park in Pfatten. <BR /><BR /> „Ihm geht es den Umständen entsprechend gut“, so Direktor Bonamico. Er werde derzeit psychologisch betreut, das Weiße Kreuz habe ihm auch einen Rechtsanwalt zur Seite gestellt. „Wir stehen zu unserem Mitarbeiter“, stellte Bonamico klar. <BR /><BR />„Wir treffen bereits seit Jahren Präventionsmaßnahmen und haben einen hochmodernen Fuhrpark, der jährlich kontrolliert wird“, so Bonamico. Der Unfall hat alles verändert. <h3> „Ein Risiko gibt es immer“</h3> Wir wollen jetzt trotzdem interne Prozesse überdenken, um unseren Krankentransport noch sicherer zu machen“, sagte Präsident Schmid. Was das konkret bedeutet, sei aufgrund des gerade einmal eine Woche zurückliegenden Ereignisses noch nicht klar. Man starte aber einen Aufarbeitungsprozess. „Alles muss kritisch hinterfragt werden“, so Schmid. <BR /><BR />„Ein Risiko gibt es immer“, ergänzte Bonamico. Denn die Fahrzeuge des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz legen jeden Tag 30.000 Kilometer zurück.<BR /><BR />Um als Fahrer zu arbeiten, muss man zunächst einen Zivilschutzführerschein erwerben. „Dann muss man ein achtstündiges Fahrsicherheitstraining im Safety Park absolvieren.“ Dieses kann alle zwei Jahre aufgefrischt werden. Verpflichtend ist das noch nicht, aber auch diese Überlegung wird als ein Teil in den Aufarbeitungsprozess einfließen.