Taucher fanden eine tote Frau auf Deck drei des gekenterten Kreuzfahrtschiffes, wie die Einsatzkräfte bestätigten.Damit steigt die Zahl der geborgenen Toten auf 16. In dem Bereich hatten Marinetaucher am Morgen mit Sprengungen den Weg ins Innere des Schiffes freigemacht.Die ältere Frau habe eine Rettungsweste getragen, sagte eine Sprecherin.Kapitän bestreitet weiterhin FluchtabsichtenDer Kapitän des am 13. Jänner havarierten Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia“, Francesco Schettino, hat im Gespräch mit den toskanischen Staatsanwälten erneut bestritten, dass er nach der Schiffskatastrophe flüchten wolle.„Ich wollte das Schiff nicht verlassen, ich trug nicht einmal eine Schwimmweste“, erklärte der Kapitän. Er sei lediglich in eine Schaluppe gefallen und habe dann von den Felsen aus die Evakuierungsaktion koordiniert.Der Kommandant der Küstenwache der Hafenstadt Livorno, Gregorio De Falco, der in der Nacht nach dem Unglück ein dramatisches Telefongespräch mit Schettino geführt hatte, habe seine Absichten missverstanden, so der Kapitän.„Es stimmt nicht, dass ich nicht an Bord zurückkehren wollte“, so Schettino. Die Rückkehr sei ihm wegen der starken Neigung des Schiffes unmöglich gewesen.De Falco hatte am Montag den Staatsanwälten über die dramatischen Entwicklungen in der Nacht des Unfalls berichtet. Noch diese Woche wollen die Staatsanwälte die Chefs der Reederei „Costa Crociere“, Betreiber der „Costa Concordia“, vernehmen.Der Kapitän, seit 2006 im Dienst der Rederei Costa Crociere, gab zu, dass er vor der Insel ein Manöver namens „Die Verneigung“ vollführen wollte, bei dem das Schiff mit voller Beleuchtung und Sirenen die Küstenbewohner grüßt.Damit wollte Schettino offenbar einen befreundeten Kapitän grüßen, mit dem er telefonierte. Der Kapitän steht in seinem Heimatort Meta di Sorrento südlich von Neapel unter Hausarrest.apa/dpa