Ein typisches Beispiel ist die Seceda: Schon wenige Beiträge von Influencern in den sozialen Medien verwandeln eine natürliche, fragile Landschaft in ein überfülltes Ziel. Dieser Tagestourismus dient nur dem Motto „Auch ich war da“, hinterlässt aber Chaos, Stau, Flächenverbrauch und keinen wirklichen Nutzen für die Menschen, die dort wohnen und arbeiten.<BR /><BR />„Der Tourismus hat Südtirol sicherlich Vorteile gebracht, aber in einigen bekannten Gegenden haben wir die Grenze längst überschritten“.<BR /><BR />„Wir dürfen nicht mehr nur an Profit denken. Es braucht konkrete Regeln und Mut seitens der Politik, um einen nachhaltigen Tourismus zu fördern, der die Orte, die Menschen und die Umwelt respektiert. Die Politik muss die Verantwortung übernehmen, die Besucherzahlen in den empfindlichsten Gebieten zu begrenzen und umweltfreundliche Fortbewegungsarten zu fördern“, erklärt die Verantwortliche dieses Sektors im Agb/Cgil Kleva Gjoni.<BR /><BR />In vielen Teilen Südtirols gibt es mittlerweile keine Saisonen mehr, der Tourismus läuft das ganze Jahr über. Das macht es umso wichtiger, gute Arbeitsbedingungen für die Menschen in der Tourismusbranche und eine angemessene Infrastruktur und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Alltag der Einheimischen und dem Zustrom der Gäste zu gewährleisten. Die Zeit der Ausreden ist vorbei. Jetzt sind ernsthafte und vorausschauende Entscheidungen notwendig.<BR /><BR />„Denn der Berg ist wie jedes Gebiet kein bloßes Fotomotiv, sondern auch ein Zuhause, das es zu schützen gilt“ schließt Kleva Gjoni svom Sekretariat der Filcams/LHFD.