Der Grödner Künstler Aron Demetz, der als Teil der Gruppierung „Pontives mein Land“ das Mauthäuschen und den Schlagbaum aufgestellt hatte, äußert sich zu den Hintergründen.<BR /><BR /><b>Herr Demetz, was wollten Sie mit dem rot-weißen Mauthäuschen mitsamt meterlanger Schranke bezwecken?</b><BR />Aron Demetz: Zunächst einmal möchte ich präzisieren, dass es sich um eine Gemeinschaftsaktion von meinen Nachbarn Andreas Mayr Kondrak, Luigi Romanelli und mir handelt. In unserer Werkstatt machen wir als „Pontives mein Land“ öfter zusammen etwas Kulturelles. Jedenfalls ist es uns um einen Denkanstoß zur aktuellen Debatte rund um den Tourismus und die Drehkreuz-Aktion auf der Seceda gegangen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1189275_image" /></div> <BR /><b><BR />In welche Richtung sollte dieser Denkanstoß zielen?</b><BR />Demetz: Es bräuchte endlich mehr Gespräche, wie ein sozialverträglicher Tourismus in Gröden aussehen kann. Die Bevölkerung sollte in den Diskurs einbezogen werden, andernfalls riskieren wir, dass in zehn Jahren das Dorfleben völlig versiegt. Ich beziehe mich hierbei vor allem auf Wolkenstein, wo die Gefahr besteht, dass es sich in eine Art Las Vegas verwandelt. Alles wird dem Tourismus untergeordnet. Es zeichnet sich beispielsweise ab, dass viele der bestehenden Hotels irgendwann von Ketten übernommen werden. Die kümmern sich ganz gewiss nicht um das Dorfleben. <BR /><BR /><b>Sind Sie mit dieser Aktion auf den Spuren von Banksy gewandelt?</b><BR />Demetz: Nein, überhaupt nicht, diese Aktion hat auch nichts mit meinem Kunstschaffen zu tun. <BR /><BR /><b>Welche Rückmeldungen gab es?</b><BR />Demetz: Erfreulich viele positive. Von den Behörden habe ich nichts gehört. Dabei stand die Installation auf meinem Privatgrund. Sehr wohl haben wir sehr genau auf Abstände und Sicherheit geachtet.