„Bitte helft uns, wir erfrieren.“ So lauteten die letzten Worte von Sara Stefanelli (41) und Andrea Galimberti (53), nachdem sie auf rund 4 500 Metern den Notruf abgesetzt hatten. Dann brach ihre Mobilfunk-Verbindung ab.<h3> In dichtem Nebel eingeschlossen</h3>Einige Stunden zuvor – zu Sonnenaufgang am Samstag – waren die beiden von der Schutzhütte Refuge des Cosmiques in Richtung Gipfel aufgebrochen. Plötzlich wurden sie vom Nebel überrascht; in dichtem Nebel eingeschlossen, stürzten sie in eine Gletscherspalte.<BR /><BR />Von dort aus setzten sie 2 letzte Notrufe ab, zuerst alarmierten sie die Gendarmerie de haute montagne di Chamonix, dann den Bergrettungsdienst Cervinia – gerade rechtzeitig, bevor ihre Verbindung abbrach, wie die italienische Tageszeitung „La Repubblica“ berichtet.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1071465_image" /></div> <h3> Wegen schlechtem Wetter: Bergung erst tags darauf </h3>Die Einsatzkräfte wussten, in welchem Gebiet sich Stefanelli und Galimberti aufhielten und rückten noch am Samstagabend aus. Aufgrund der schlechten Witterung drangen sie jedoch erst am Sonntagmorgen ins das Gebiet auf der Nordseite des Gletschers durch. <BR /><BR />Jedoch musste die Suche gegen 10 Uhr erneut abgebrochen werden: Der Neuschnee und der starke Wind gestalteten die Suche als zu gefährlich.<h3> Die beiden lagen sich noch in den Armen</h3>Am Sonntagnachmittag konnte die Suche schließlich wieder aufgenommen werden. Und die Einsatzkräfte wurden fündig: Sie fanden die leblosen Körper von Sara und Andrea im Gebiet des „Mur de la Cote“, einem eisigen Steilhang auf französischer Seite, der auf den Gipfel des Mont Blanc führt. <BR /><BR />Die beiden lagen sich in den Armen – vermutlich, um sich vor der Kälte zu schützen. Für den 53-Jährigen und die 41-Jährige kam jede Hilfe zu spät; wahrscheinlich sind sie noch am Samstag erfroren. Ihre Leichen wurden nach Chamonix gebracht.<h3> Wer waren Sara und Andrea?</h3>„Besteige nicht den Berg, damit die Welt dich sieht – besteige den Berg, damit du die Welt siehst“, hatte Sara Stefanelli auf Facebook gepostet. Die 41-Jährige war Ärztin in Mailand und stammt ursprünglich aus Genua. Vor Kurzem hatte sie einen Bergsteigerkurs absolviert und mit Galimberti das Matterhorn bestiegen.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1071468_image" /></div> <BR /><BR />Galimberti war Ingenieur und erfahrener Bergsteiger. Schon als Kind war er in den Bergen unterwegs. Der 53-Jährige führte den handwerklichen Familien-Betrieb in Cabiate im Como.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1071471_image" /></div>