Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet, klagte das Mädchen am Samstagabend gegen 22 Uhr über starke Rückenschmerzen, die bis in den Bauch ausstrahlten, und über Taubheitsgefühle in den Beinen. Die Eltern brachten Carlotta sofort ins Krankenhaus von Soverato. Dort entschieden die Ärzte, dass ein Transfer ins größere Krankenhaus nach Catanzaro nötig sei.<BR /><BR />Dann begann das Warten: Laut einer von der Familie eingereichten Strafanzeige dauerte es rund zwei Stunden, bis eine Ambulanz aus Maida eintraf. Während dieser Zeit sollen die Eltern mehrfach angeboten haben, eine privaten Transport zu bezahlen – die Sanitäter des Krankenhauses wiesen aber darauf hin, dass man nun auf den angeforderten Krankenwagen warten müsse.<BR /><BR />Auch ein Rettungswagen, der ohnehin leer nach Catanzaro zurückfahren sollte, durfte nach Angaben der Familie nicht eingesetzt werden.<h3>„Wir wollen Antworten“</h3>Als die Ambulanz schließlich eintraf und Carlotta nach Catanzaro gebracht wurde, verschlechterte sich ihr Zustand dramatisch: Sie bekam Atemnot, verlor das Bewusstsein und starb kurz darauf.<BR /><BR />Die Staatsanwaltschaft von Catanzaro hat inzwischen eine Obduktion angeordnet. Diese soll laut Ansa bereits am Donnerstagvormittag stattfinden. Neben der gerichtlich bestellten Gerichtsmedizinerin I wird auch eine Expertin im Auftrag der Familie anwesend sein.<BR /><BR />Familienanwalt Arturo Bova fordert umfassende Aufklärung: „Wir müssen verstehen, warum diese Verzögerungen passiert sind und ob Carlotta noch leben könnte, wenn sie schneller Hilfe bekommen hätte.“<h3> Ermittlungen laufen</h3>Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft werden zeigen müssen, ob organisatorische Fehler oder medizinische Versäumnisse zum Tod der Zwölfjährigen geführt haben. Für die Eltern steht jedoch jetzt schon fest: „Wir wollen Antworten – und wir wollen, dass so etwas nie wieder passiert.“