Herbe Kritik am geplanten Slot-System für den Brennerkorridor übt der Obmann des Transitforums Austria-Tirol, Fritz Gurgiser. „Das Slot-System ist kein Gulasch, das mit jedem Aufwärmen besser wird.“ Vielmehr sei es ein versteckter Versuch, den Lkw-Transit über den Brenner zu steigern.<BR /><BR /> Wie berichtet, wollen Österreich und Bayern gemeinsam mit Italien das geplante digitale Slot-System mit buchbaren Lkw-Fahrten voranbringen. Morgen will der österreichische Bundeskanzler Christian Stocker in Rom mit Ministerpräsidentin Giorgia Meloni darüber sprechen. Der Landeshauptmann des Bundeslandes Tirol, Anton Mattle, hatte sich über das „klare Bekenntnis“ aus Bayern und Wien zum Slot-System erfreut gezeigt. <BR /><BR />Laut Gurgiser sei es „beschämend“, dass nun sogar dem österreichischen Bundeskanzler das Slot-System für sein Gespräch in Rom „untergejubelt“ werde. Weit zukunftsorientierter wäre es, ihn auf die neuen EU-Grenzwerte bei Stickstoffdioxid und Feinstaub „einzuschwören“. <BR /><BR /> Seit Jahrzehnten habe es keine Tiroler Landesregierung gegeben, die allein durch die „Akzeptanz“ von rund einer Million Umwegtransit zeige, dass sie kein Interesse habe, die hohen Belastungen an den Ursachen zu bekämpfen. Als Grundlage für das Slot-System diene laut Gurgiser die „Machbarkeitsstudie für eine Potenzialanalyse der digitalen Verkehrssteuerung entlang des Brennerkorridors“: Er warnt in einer Aussendung vor einer Verschlechterung der Luftqualität und der Lärmbelastung, der Beibehaltung bis Unterschreitung der „nicht verursachergerechten Billigmaut“ sowie der Beibehaltung bis Erhöhung von 2,5 Millionen Lkw-Transitfahrten und der Nichtnutzung von bestehenden zeitgemäßen Eisenbahntransporten.