Juan Sebastian Castañeda Leon, gebürtig aus Kolumbien, hatte sein Auto vor wenigen Tagen in der Bozner Rovigostraße geparkt. Als er wieder zu seinem Pkw kam, wartete eine böse Überraschung auf ihn: Unbekannte hatten eine Seitenscheibe eingeschlagen.<BR /><BR /> Wie Castañeda Leon feststellen musste, fehlten neben einer Sonnenbrille und weiteren Gegenständen auch noch ausgerechnet jene Ersatzteile, die er zuvor besorgt hatte: „Damit sollte unser Auto repariert werden, damit wir zum Urlaub nach Kroatien aufbrechen können“, berichtet er über den ärgerlichen Vorfall.<BR /><BR /> Während die Gegenstände einen Wert von rund 500 Euro hatten, kommt noch die Rechnung für die Reparatur des Fensters hinzu: „300 Euro die Scheibe und 120 Euro die Reparatur“, rechnet Castañeda Leon vor. Außerdem sei die Unterkunft in Kroatien bereits gebucht. <h3> „Brief“ an unbekannten Dieb</h3>„Ich weiß nicht, ob wir das Geld erstattet bekommen“, sagt Castañeda Leon. Falls nicht, wären noch einmal 750 Euro in den Wind geschossen – neben der Enttäuschung, den Urlaub nicht antreten zu können, für den eigens Freunde aus Kolumbien angereist waren. Denn neue Ersatzteile für die Reparatur seien erst in einem Monat verfügbar, klagt Castañeda Leon.<BR /><BR />Der Mann erstattete sofort Anzeige bei der Bozner Quästur. Um seinem Unmut Luft zu machen, verfasste er zudem in den sozialen Netzwerken einen „Brief“ an die Urheber des Einbruchs. <BR /><BR />„Einen herzlichen Applaus dem genialen Dieb, der auf niederträchtige Weise meine Autoscheibe eingeschlagen hat ... Dank deinem Geniestreich kann ich nun nicht wie geplant mit meiner Frau und meinem Sohn in den Urlaub fahren“, schreibt Castañeda Leon. <BR /><BR />Auch wenn er wisse, dass der Täter das vermutlich nie lesen werde, sei es ihm wichtig, mehr zu tun, als nur Anzeige zu erstatten. Und: „Dass wir uns als Gemeinschaft unterstützen, damit diese Diebstähle nicht zur Gewohnheit werden. Mehr als über das, was uns gestohlen wurde, sollten wir uns darüber Gedanken machen, was für eine Stadt wir unseren Kindern hinterlassen.“<BR />