Gekürt wurde Venzone in der Provinz Udine bei einem Wettbewerb, der von einem Reiseprogramm der öffentlich-rechtlichen TV-Anstalt ausgeschrieben wurde.Venzone sei ein Beispiel von perfekt wieder aufgebautem Stadtkern. Auch wegen der Natur rund um die Ortschaft sei Venzone besonders sehenswert, urteilten die Zuschauer des RAI-Programms „Alle falde del Kilimangiaro“. Venzone setzte sich gegen die Ortschaft Arqua in der norditalienischen Region Venetien und Conca dei Marini im süditalienischen Kampanien durch.1976: Erdbeben zerstörte VenzoneDie günstige geografische Lage am Eingang zu den Alpentälern machte Venzone schon zur Zeit der Kelten (500 v. Chr.) zu einem wichtigen Grenzort. Den Kelten folgten die Römer, die in Venzone bei ihren Reisen entlang der Via Iulia Augusta, die von Aquileia in den nördlichen Märkten führte, hielten.Am 6. Mai 1976 wurde Venzone nahezu komplett zerstört, als um 20.59 Uhr ein Erdbeben 56 Sekunden lang Friaul erschütterte. 47 Menschen kamen ums Leben. Die vollständige Zerstörung der Altstadt, der Festungsmauern und des Doms verursachte ein Nachbeben am 15. September 1976.Die Bevölkerung schloss sich 1977 zu einem Bürgerkomitee zusammen und engagierte sich für den vollständigen Wiederaufbau des Dorfes. Die zerstörten Häuser wurden nicht einfach ersetzt, sämtliche Trümmer wurden wieder genau so zusammenzusetzen, wie sie vor der Katastrophe angebracht waren. Auch große Teile des Doms konnten auf diese Art und Weise rekonstruiert werden.Venzone gilt als Vorbild für viele vom Erdbeben in Mittelitalien im vergangenen Jahr zerstörten Gemeinden. Vor allem die Kleinstadt Amatrice, in der bei einem Erdbeben am 24. August 2016 über 200 Menschen ums Leben gekommen sind, hofft auf einen Wiederaufbau nach Venzones Beispiel.apa