Wie die Umfahrung der Dörfer ausschauen soll und warum sich die verkehrsgeplagten Anrainer nicht zu früh freuen dürfen – die Details und die Hintergründe.<BR /><BR />Auf den Dorfstraßen in Olang ist einiges los – zu viel, finden die Anrainer und auch die Gemeindepolitiker. Die einen fordern eine Entlastung, die anderen suchen nach Lösungen. <BR /><BR />„Vor allem der Lkw-Verkehr ist das Problem“, sagt Bürgermeister Georg Reden. Er nennt die Zubringertransporte zu den Baustellen, aber auch Schwerfahrzeuge, die Schotter von der Grube oberhalb von Mitterolang oder Schadholz aus den umliegenden Wäldern abtransportieren – und dabei durch Olang müssen. <BR /><BR />Es seien aber auch der Durchzugsverkehr, der sich im Sommer – meist auf 2 motorisierten Rädern – vom Staller Sattel zum Furkelpass bewege und im Winter die Skitouristen, die entweder im Skibus oder im eigenen Pkw zum Kronplatz und wieder zurück drängen. „Das größere Problem hat mittlerweile Niederolang“, sagt Bürgermeister Reden. Die Verbindung über das Schwimmbad zur Hauptstraße biete sich für Schwerfahrzeuge mehr an als das enge Dorfzentrum von Mitterolang. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1047327_image" /></div> Eine Umfahrung soll nun das Verkehrsproblem lösen. „Die beste Variante für das Dorf wäre ein Tunnel vom kleinen Gewerbegebiet vor der Zugunterführung in Richtung Westen bis zum Mitterfeldweg zwischen Nieder- und Mitterolang“, erklärt der Bürgermeister. Etwa 500 Meter lang wäre der unterirdische Teil, der den Schwer- und Durchzugsverkehr aus den Dörfern verbannen würde (Grafik). <BR /><BR /><embed id="dtext86-65505077_quote" /><BR /><BR />Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider ist über die Pläne bereits informiert – und hat zu hohe Erwartungen gedämpft: „Laut dem Landesrat könnte die Tunnelvariante erst in 15 bis 20 Jahren verwirklicht werden“, berichtet Georg Reden. Eine oberirdische Variante auf der gleichen Trasse sei hingegen in 2 bis 3 Jahren umsetzbar. „Das hat der Gemeinderat abgelehnt. Das wäre ein Eingriff, der landschaftlich nicht zumutbar wäre“, sagt Reden. Sicher sei aber auch, dass die Dörfer von Olang nicht bis zu 20 Jahre auf eine Entlastung warten können. <h3> Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben</h3>Deshalb wolle man nun beim Land darauf drängen, dem Umfahrungsprojekt von Olang größere Priorität einzuräumen und die entsprechende Finanzierung zuzusichern. Bürgermeister Reden geht von geschätzten Kosten von „wohl 25 Millionen Euro“ aus. Gemeinsam mit der zuständigen Landesabteilung habe man nun eine Machbarkeitsstudie für die Tunnel-Variante in Auftrag gegeben. „Dann sehen wir, ob und in welcher Zeit und mit welchen Kosten die Umfahrung realisierbar wäre“, sagt der Bürgermeister.