Im November habe die Situation noch ganz anders ausgesehen.<BR /><BR />Damals sei etwa 4 bis 5 Prozent der Bevölkerung Corona-infiziert gewesen – also über 20.000 Südtiroler. Nach Weihnachten sei es zu einem „kompletten Einbruch“ bei den schweren Fällen gekommen.<h3> Plötzlicher Rückgang bei den schweren Fällen </h3>Und für diesen Einbruch gebe es keine schlüssige Erklärung, sagt Falk. „Auch in anderen Ländern war es so – zum Beispiel in Deutschland und den Niederlanden“, berichtet Biostatistiker Falk. <BR /><BR />Im heurigen Herbst und Winter habe es die bisher längste Corona-Infektionswelle gegeben – von September bis Dezember, meint der Biostatistiker. Im vergangenen Herbst hätten sich 30 bis 40 Prozent der Bürger infiziert – in ganz Europa. <h3> Primarin befürchtete im November eine starke Welle</h3>„Im November hatten wir Angst, dass es wieder richtig losgeht“, berichtet die Primarin der Abteilung für Infektionskrankheiten des Krankenhauses Bozen, Dr. Elke Maria Erne. „Unser e Abteilung war voll – alle 11 Betten für Corona-Patienten waren belegt.“ Bis Weihnachten habe der Covid-Druck auf die Abteilung angehalten – danach habe er nachgelassen. <h3> Schwache Impf-Beteiligung verursacht Sanitätskosten</h3>Auch wenn Corona heuer im Winter nicht so ein großes Thema war – so gab es doch auch Druck auf die Spitäler, sagt Falk. Die Beteiligung an den Auffrischungsimpfungen sei auf die Gesamtbevölkerung gerechnet sehr schwach gewesen. Und das verursache auch Kosten für den Sanitätsbetrieb, denn jeder Tag, den ein Covid-Patient stationär auf einer Normal-Station oder auf der Intensivstation verbringt, koste Geld.<BR /><BR /><embed id="dtext86-63559789_quote" /><BR /><BR /> Er habe nachgerechnet: „Südtirol hat dadurch zwischen 1 Million Euro und 1,5 Millionen Euro verloren“, sagt Falk. Wenn sich mehr Patienten an den Auffrischungsimpfungen beteiligt hätten, dann hätte man sich einiges von diesen Kosten sparen können. Der stationäre Aufenthalt der Covid-Patienten in den Krankenhäusern habe insgesamt mit 7 Millionen Euro zu Buche geschlagen.<BR /><BR />Inzwischen ist die Corona-Lage ruhig geworden. „Wir haben keine Covid-Patienten mehr auf unserer Abteilung“, berichtet Dr. Erne. „Das Virus ist noch da, es schwächt sich langsam ab und wir hoffen, dass es sich weiter abschwächt“, meint die Primarin. <BR /><BR />