„Die Schlafplätze sind derzeit sogar stärker vorausgebucht als noch im vergangenen Jahr um diese Zeit“, sagt Martin Knapp, Leiter des AVS-Referats Hütten. <BR /><BR />Der Sommer ist da und die Wanderlust groß. Da trifft es sich gut, dass nun 10 AVS-Hütten geöffnet haben. „Seit dem Ende der Corona-Pandemie ist ein deutlicher Anstieg beim Bergtourismus zu spüren. Viele Menschen haben entdeckt, dass nicht nur Fernreisen reizvoll sind, sondern auch die heimischen Berge“, erklärt AVS-Hüttenreferent Martin Knapp. Aber auch der Tourismus spielt eine große Rolle: „Jedes Jahr werden neue Rekorde bei Ankünften und Übernachtungen verzeichnet. Immer mehr Menschen kommen in die Region – und immer mehr von ihnen zieht es hinauf auf den Berg“, ergänzt er.<BR /><BR />Derzeit ist jedoch eine AVS-Schutzhütte geschlossen: „Wir haben entschieden, die Sesvennahütte zu sanieren. Die rund 50 Jahre alte Hütte war baulich in die Jahre gekommen und entsprach nicht mehr den heutigen Standards“, erklärt Knapp. Auch im Winter war die Hütte bislang geöffnet und war somit auch für Skitourengeher attraktiv. <h3> Personalmangel als große Herausforderung</h3>Der effektive Auslöser für die Entscheidung war der Mangel an Schlafplätzen für Personal. Deshalb wurde auch entschieden, die Zahl der Gästebetten zu reduzieren und auf Etagenduschen und -toiletten zu setzen. „Die Idee dahinter ist, die Hütte einfach und ursprünglich zu belassen. Schutzhütten sollten in ihrem ursprünglichen Sinn lediglich einen Schlafplatz bieten und kein Luxushotel sein“, betont der AVS-Referatsleiter. <BR /><BR />Mit diesem Gedanken geht ein weiterer Schwerpunkt einher: „Uns ist es wichtig, dass auf den Hütten regionale Lebensmittel angeboten werden“, so Knapp. Die Versorgung mit Lebensmitteln sei jedoch generell eine Herausforderung. Auch geeignetes Personal zu finden, werde immer schwieriger. „Junge Menschen wollen heute nicht mehr zwei bis drei Monate am Stück auf einer Hütte leben. Der neue Trend sind Anstellungen für jeweils einen Monat“, erklärt der AVS-Referatsleiter. Hinzu komme, dass Hüttenwirte vielseitig begabt sein müssten: „Es ist nicht leicht, schnell einen Handwerker oder Techniker auf die Hütte zu holen. Deshalb müssen die Betreiber selbst Allrounder sein – Techniker, Handwerker und Gastwirt in einer Person“, so Knapp.