"Wir haben, das möchte ich hier noch einmal betonen, immer versprochen, dass wir eine moderne Lösung vorantreiben, wir haben aber niemandem eine Bahn oder eine Tram zugesagt", stellte Widmann klar. Metrobus derzeit erste WahlDerzeit stünde deshalb in erster Linie das Konzept eines Metrobusses - auch in Verbindung mit einer innerstädtischen Tramlinie - zur Debatte. Ein Metrobus funktioniere ähnlich wie eine Tram: Durch die Schaffung von Vorzugsspuren und intelligenten Ampelsystemen hätten die Busse freie Fahrt und könnten auch dichte Fahrpläne einhalten, nachdem sie aber auf Rädern verkehren seien sie wesentlich flexibler einsetzbar.Das nun vorliegende Konzept sieht einen Metrobus vor, der das Überetsch im Viertelstundentakt an Bozen anbinden würde, zu Stoßzeiten könnte sogar alle sechs Minuten ein Bus verkehren. Das Konzept sei allerdings auch als Kombination Metrobus-Tram denkbar. In diesem Fall würde der Metrobus zunächst bis zum Knotenpunkt Sigmundskron fahren. Die Passagiere könnten dort entscheiden, ob sie - immer per Metrobus - beispielsweise zum Krankenhaus, nach Gries, zum Mazziniplatz oder zur Talferbrücke weiterfahren oder doch lieber auf eine innerstädtische Tramlinie umsteigen wollten, die sie über die Drususallee zum Bahnhof bringen könnte. Denkbar wäre zudem, die Tramlinie unter Nutzung der bestehenden Gleise bis Terlan zu verlängern.Kostenfrage nicht vergessenDie Verwirklichung einer der Verkehrslösungen für das Überetsch ist auch eine Kostenfrage. Die Umsetzung des Metrobus-Konzepts würde rund 70 Millionen Euro kosten, die Kombination aus Metrobus und Tram rund 139 Millionen Euro, für eine Tram- oder MiniMetro-Verbindung zwischen Bozen und Überetsch werden über 200 Millionen Euro veranschlagt. "Wir werden nun mit der betroffenen Bevölkerung und den Gemeinden reden, ich rechne aber damit, dass wir noch innerhalb dieses Jahres gemeinsam zu einer Entscheidung kommen", so Widmann.