Die Verdoppelung der Eisackuferstraße wurde bereits vor einer Weile vom Tisch gefegt, die Verdoppelung des Virgltunnels ist noch in weiter Ferne. Bereits heute ist die Eisackuferstraße jedoch zeitweise komplett überlastet, wie Vizebürgermeister Stephan Konder betont. <BR /><BR />„Allein im Zeitintervall 17 bis 18 Uhr fahren heute etwa 800 Pkw und 165 Schwerfahrzeuge über den Virgltunnel auf die Eisackuferstraße. Im Jahr 2030 wird sich diese Zahl auf knapp 1000 Pkw und 210 Schwerfahrzeuge erhöht haben“, legt Konder die Zahlen auf den Tisch. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="991216_image" /></div> <BR /><BR />Auch deshalb, weil der Bau des Hörtenberg-Tunnels, der im Bereich Kampiller Brücke seine Ausfahrt haben wird, noch einmal deutlich mehr Verkehr aus dem Sarntal und dem Nordosten der Stadt in Richtung Eisackuferstraße leiten wird. <BR /><BR />Darunter auch sehr viele Fahrzeuge, die nicht in die Stadt wollen, sondern zum klassischen Durchzugsverkehr in Richtung Industriezone, in den Süden, nach Eppan oder Meran gehören. Für diese, so betont Konder, sei der Umweg zur heutigen Autobahneinfahrt in der Innsbrucker Straße viel zu weit. „Deshalb müssen wir an eine nähere Einfahrt denken, etwa im Bereich der Kohlerer Bahn bzw. Kampiller Brücke“, schildert Konder. Dort wäre, auf der Fläche neben der Innsbrucker Straße, eine Rampe nötig, dann eine Brücke, über die die Einfahrt in die Autobahn möglich wäre.<BR /><BR /><embed id="dtext86-63277288_quote" /><BR /><BR /> Konder möchte diese Idee in erster Linie zur Debatte stellen. „Wir müssen über eine solche Lösung nachdenken, denn die angepeilte Verdoppelung des Virgltunnels ist noch in weiter Ferne und wird frühestens als 5. Baulos der großen Verkehrsprojekte in Bozen in Angriff genommen. Derzeit gibt es diesbezüglich lediglich einen Ideenvorschlag“, erinnert Konder. Der Bau einer neuen Südeinfahrt in die Autobahn (die eventuell auch um eine Nordeinfahrt ergänzt werden könnte), werde schätzungsweise 5 bis 10 Millionen Euro kosten. „Eine Summe also, die durchaus finanzierbar wäre“, meint Konder. <BR /><BR />Die bestehende Autobahn könne somit als Umfahrung für die Stadt verwendet werden und beseitige vor allem auch den Schwerverkehr, für den die Eisackuferstraße deutlich zu eng sei. Der Vizebürgermeister kann sich auch vorstellen, dass ein Teil der Fahrzeuge, die heute über die Rombrücke in die Eisackuferstraße einfahren, die neue Autobahneinfahrt nutzen könnten, um schneller aus der Stadt hinaus zu kommen. Natürlich müsse ein Modell erarbeitet werden, dass die Gratis-Nutzung der Autobahn bis Bozen-Süd garantiere.