Jetzt wird die Frist bis Ende Juni verlängert und das Land kommt den Hotels auch bei Parkplätzen und Brandschutz entgegen, was den kleinen Privatzimmervermietern allerdings herzlich wenig nützt.<BR /><BR />Auf Bettenstopp folgt Bettenboom: Das zumindest waren die Erwartungen, als Mitte Jänner die Bettennachmeldung eröffnet wurde. Jeder Betrieb kann seither so viele Betten nachmelden, wie er an einem x-beliebigen Tag im Jahr 2019 an Nächtigungen verzeichnet hat. Benutzt wurden diese Betten also schon bisher, weshalb es sich im Grunde um eine Richtigstellung von Lizenzen handelt. Touristiker gingen davon aus, dass sich die Zahl der offiziell gemeldeten Betten in Südtirol um mindestens 10.000 erhöhen würde. <BR /><BR />Doch der große Ansturm blieb aus. Ende März sollte die Frist für Nachmeldungen auslaufen, das Interesse war bisher aber verhalten. Im kleinen Kurtinig gab es gar keine Nachmeldung, im deutlich größeren Auer hat ein einziger Betrieb 3 Betten beantragt. „Bis jetzt fast gar nichts“, heißt es aus der Gemeinde Brenner. „Nur wenige bis gar keine“, werden aus Schlanders vermeldet. <BR />In Kastelruth zieht das Interesse nur langsam an und auch dort, wo es genaue Daten gibt, war der Start eher mau. 276 Betten wurde in der Tourismushochburg Wolkenstein bisher nachgemeldet. „Eigentlich wenig“, so Bürgermeister Roland Demetz. In Brixen verzeichnet die Gemeinde bisher ein Plus von 240 Betten, davon erstaunliche 105 mehr beim Urlaub auf dem Bauernhof. In Bozen schleppten sich bisher gar nur 4 Betriebsinhaber in die Gemeinde und meldeten schlappe 69 Betten nach.<h3> Frist für Nachmeldung wird verlängert</h3>Auf Druck der Verbände wird die Landesregierung die Frist für Nachmeldungen bis Ende Juni verlängern. „Etwas mehr Zeit ändert am Prinzip nichts“, sagt Landesrat Schuler. Die Verlängerung wurde erwartet und ist mit ein Grund für den zögerlichen Start. Immerhin herrschte in den Skigebieten bis vor 14 Tagen Hochsaison und die Gastwirte hatten alle Hände mit den Gästen voll zu tun.<BR /><BR />Abgesehen von der Verlängerung kommt das Land den Betrieben aber auch anderweitig entgegen. Zum einen mit einem Aufschub bei den Parkplätzen. „Der Nachweis, genügend Stellplätze zu haben, muss nicht sofort, sondern erst innerhalb eines Jahres erbracht werden“, so Landesrat Schuler. Aufgrund der Probleme mit der Urbanistikgesetz können derzeit im landwirtschaftlichen Grün gar keine Parkplätze gebaut werden. Genau dort befindet sich aber die Hälfte der Südtiroler Hotels und natürlich fast der ganze Urlaub auf dem Bauernhof.<h3> Nachmeldungen werden noch ansteigen</h3>Zudem hat das Land eine Interpretation zum Brandschutz erlassen. Betriebe, die im Februar 2017 bereits ihre Aktivität ausübten, zählen als Bestand. Im Klartext bedeutet dies, dass sie sich bei Überschreitung von 25 Betten nicht den staatlichen Brandschutzbestimmungen anpassen müssen, sofern sie nicht mehr als 50 Prozent der Struktur umbauen.<BR /><BR /> Unterm Strich dürfte der Wegfall dieser 2 Hemmschuhe für eine deutliche Zunahme der Nachmeldungen sorgen – vor allem bei den Hotels.<BR />Den kleinen Privatzimmervermietern bringt dieses Entgegenkommen nichts. 25 Betten hat keiner. Gerade von ihrer Seite gab es bislang aber nur wenige Nachmeldungen: „Aus Angst, die nötige Auslastung nicht zu erreichen und dann mehr GIS zu zahlen“, sagt Präsidentin Esther Mutschlechner. <BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />