"Das Halsband ist darauf ausgerichtet, 14-Mal täglich die Angaben zum Standort des Bären an uns weiterzugeben", erklärt Giorgio Carmignola vom Landesamt für Jagd und Fischerei. Der Sender kann Daten nur dann senden, wenn eine Verbindung zum Satelliten besteht und die Daten via Telefon weitergegeben werden können.Diese Daten ermöglichen es, die Wege des Bären in den vergangenen Tagen nachzuzeichnen. Am vergangenen Montag war er zunächst in der Nähe des Orts geblieben, an dem man ihn gefangen hatte. Gegen Abend zog er sich dann in höhere Lagen um 2000 Meter zurück. In der Nähe des Arzkar-Stausees blieb er auch am Dienstag, bevor er im Laufe des Tages nach Martell ging. Am Mittwoch wanderte er weiter in die Wälder von Latsch und wieder zurück nach Ulten, wo das Raubtier nach einer Hasenöhrl-Umrundung die Nacht verbracht hat.Am Donnerstagabend, nach einem Tag in den Ultner Wäldern, wagte sich der Bär bis ins Tal, überquerte es oberhalb des Walburger-Stausees und zog sich in ein Seitental zurück, von wo aus er in die Gemeinde Proveis ging. Am Freitagnachmittag überquerte er die Grenze zum Trentino, wo er das gesamte Wochenende über geblieben ist. "Die Daten zeigen, dass sich der Bär nach der Ausstattung mit einem Sender meist in höheren Lagen über 2000 Meter aufgehalten hat", so Carmignola.Derzeit übernehmen Carmignolas Amtskollegen im Auftrag der Trentiner Landesregierung die Überwachung, allerdings schließen die Experten nicht aus, dass der Bär wieder nach Südtirol zurückkehren könnte. DNA-Spuren zeigen, dass mehrere junge männliche Bären derzeit im Grenzgebiet zwischen Südtirol und dem Trentino unterwegs sein dürften. In den Winterschlaf gehen Bären meist Anfang bzw. Mitte Dezember.