Gesundheitslandesrat Richard Theiner hat am heutigen Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Bozen die Umfrage vorgestellt, für die Mitte Oktober 2010 auf der Basis einer repräsentativen Stichprobe 500 Südtiroler aller Sprachgruppen befragt worden sind. So äußern sich 83 Prozent der Befragten zufrieden mit ihrem Hausarzt, 74 Prozent mit ihrem Krankenhaus und 73 Prozent mit ihrem Sprengel. 15 Prozent sind hingegen mit ihrem Hausarzt, 24 Prozent mit dem nächstgelegenen Krankenhaus nicht oder gar nicht zufrieden.Ärzteschaft und Pflegepersonal werden von über 80 Prozent der Befragten als "kompetent" oder "sehr kompetent" definiert.Nicht so zufrieden sind die Südtiroler mit dem Verwaltungspersonal. 54 Prozent der Befragteten bewerteten dieses mit "sehr kompetent", 22 Prozent zeigten sich in ihrer Stimmabgabe "neutral". Südtiroler: Reform notwendigTrotz der hohen Meinung der Südtiroler von ihrem Gesundheitswesen halten über 60 Prozent der Befragten eine Reform für nötig, weniger als ein Viertel beantwortet die Frage mit "nicht nötig". Das sei ein "ganz bemerkenswertes" Ergebnis, kommentierte Theiner. "Auch bei den Skeptikern zeigt sich, dass sie nicht gegen die Reform als solche sind", so der Landesrat. Immerhin zählen diese aber 24 Prozent ("nicht nötig) und 15 Prozent ("weiß nicht"). Zu den Reform-Skeptikern will sie Theiner dennoch nicht zählen. Sie seien vielmehr so zufrieden, dass sie der Meinungen seien, es könne so weitergehen. "Ihnen möchte ich sagen, dass die Reform nötig ist, damit wir auch morgen noch mindestens so zufrieden sein können. Daher müssen wir handeln", so Theiner.76 Prozent sind bereits für besondere Behandlungen längere Wege zurückzulegen"Laut Umfrage finden es mehr als drei Viertel der Befragten "akzeptabel", für besondere Behandlungen künftig auch in spezialisierte Zentren zu fahren, die in den sieben Spitälern in Südtirol eingerichtet werden. 61 Prozent der Befragten finden, dass die Ausgaben des Landes im Bereich Gesundheit "genau richtig" sind, dazu kommen 25 Prozent, die sogar noch etwas drauflegen würden. "Wir interpretieren dieses Ergebnis auch als indirekten Hinweis darauf, dass die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen eine hohe, vor allem aber ständig steigende ist", so Theiner heute.