Wie Pierpaolo Bertoli, Koordinator des Gesundheitsbezirks Bozen, erklärt, habe die Regierung Draghi am Donnerstag ein entsprechendes Dekret veröffentlicht. Bezüglich der Dauer des Genesenen-Status warte man allerdings noch auf eine Klärung, so Bertoli.
Keine andere Körperschaft in Italien hatte die Impfpflicht im Gesundheitswesen so streng ausgelegt wie der Südtiroler Sanitätsbetrieb – und damit Recht behalten. 2 Mal bestätigte die Staatsadvokatur, dass eine Genesung nicht reicht, um die Impfpflicht zu erfüllen. Im restlichen Staatsgebiet hingegen wurden genesene Mitarbeiter im Gesundheitswesen von Anfang an wieder eingestellt. Die strenge Handhabung der Impfvorschriften hatte hierzulande die im Sanitätsbereich bereits herrschende Personalnot weiter drastisch verschärft. Derzeit sind noch 465 Mitarbeiter des Sanitätsbetriebes vom Dienst suspendiert.
Bei der Umsetzung der Suspendierungen kam es mitunter zu Schwierigkeiten und Verzögerungen: So wurden zuerst die Angaben über ungeimpfte Ärzte zwischen Sanitätsbetrieb und Ärztekammer nicht ausgetauscht und etliche ungeimpfte Ärzte konnten lange Zeit unbehelligt weiterarbeiten.
Andererseits kam es aufgrund von Fehlern in der Datenbank auch zur Suspendierung von geimpften Mitarbeitern. Dieses Kapitel sollte mit dem neuen Dekret nun wohl ein Ende finden.