Betrüger entwickeln immer unverfrorenere Maschen, um sich Geld zu erschleichen. Deshalb kann es gar nicht oft genug gesagt werden: Niemals persönliche Zugangsdaten herausgeben, auch wenn die Anfrage noch so vertrauenswürdig klingt. Eine Boznerin und ein Mann aus Foggia können ein Lied davon singen.<BR /><BR />Die Frau war von einer Person angerufen worden, die sich als Mitarbeiter der „Sicherheitsabteilung“ ihrer Bank ausgab. Was den „Sicherheitsberater“ echt scheinen ließ, war, dass er sogar ihre Kreditkartennummer wusste. <BR /><BR />Er informierte die Boznerin, dass mit ihrer Karte „verdächtige Aktionen“ bemerkt worden seien und ersuchte sie – um ihr Geld zu schützen – dieses auf ein eigens von der Bank eingerichtetes Sicherheitskonto zu überweisen, für das ihr der IBAN übermittelt wurde. Die Bank werde ihre Kreditkarte sperren, ihr eine neue ausstellen und in der Folge den Betrag rückbuchen. Die Frau glaubte dem Anrufer und befolgte seine Instruktionen. <h3> Opfer gerät selbst unter Verdacht</h3>Als das Geld nicht wie versprochen rücküberwiesen wurde, wurde der Frau klar, dass sie einem Betrüger aufgesessen war, sie erstattete Anzeige. Die Ermittler forschten anhand der IBAN-Nummer das Konto eines Mannes aus, der in Foggia lebt. Und so geriet er unter Verdacht, selbst der Betrüger zu sein und wurde angeklagt.<BR /><BR />Doch wie er belegen konnte, war er in Wirklichkeit ein weiteres Opfer. Er war nämlich schon vor der Boznerin angerufen worden, vom „Sicherheitsberater“ seiner Bank. Dieser hatte ihm ebenfalls von „verdächtigen Bewegungen“ berichtet und sein Passwort erbeten, um das Konto sichern zu können. Da der Mann das Konto nur selten verwendete, bemerkte er zu spät, dass er plötzlich keinen Zugriff mehr darauf hatte. <h3> Betrüger nehmen das ganze Geld mit</h3>Die Betrüger hatten mithilfe der von ihm herausgegebenen Daten das Passwort geändert und das Konto benutzt, um darauf nicht nur die 3000 Euro der Boznerin zwischenzuparken, sondern auch etliche andere Beträge – wahrscheinlich von anderen Opfern auf die gleiche Weise erschwindelt. Die Betrüger schafften es noch, alles zu beheben, bevor der dreiste Trick aufflog. <BR /><BR />Den Mann aus Foggia traf erwiesenermaßen keine Schuld, er wurde am Montag am Bozner Landesgericht freigesprochen.<BR />