Die Wege des Landesamtes für Schulfürsorge sind unergründlich: Nach dem gewonnenen Kampf, dass die Pawigler Grund- und Mittelschüler wie in der Vergangenheit nun doch direkt zu den Schulen nach Lana gefahren werden, sollen nun aber die Schüler entlang der Ultner Straße nach Jahrzehnten vorerst auf der Strecke bleiben. „Der Bus wird einfach an ihnen vorbeifahren“, sagt Norbert Schöpf.<BR /><BR />Der Gemeindereferent, den man eigentlich nicht so schnell auf die Palme bringen kann, ist fuchsteufelswild: Er wartet seit Mittwoch auf einen Rückruf von Landesrat Philipp Achammer und Amtsdirektor Richard Paulmichl. „Unser Problem scheint sie aber nicht zu interessieren“, wettert Schöpf. <BR /><BR /> Die Grund- und Mittelschüler, die an der Ultner Straße zwischen der Abzweigung nach Pawigl und Schloss Braunsberg wohnen, müssen laut derzeitigem Stand zumindest in den ersten 2 Schulmonaten mit dem Linienbus fahren, der aus dem Ultental kommt und oft überfüllt ist. Sie werden dann beim Busbahnhof in Oberlana umsteigen, um in ihre Schule zu gelangen. „Verspätungen sind vorprogrammiert“, sagt er. <BR /><BR /><embed id="dtext86-55831085_quote" /><BR /><BR />Ihre Eltern können sie erst ab dem 15. Oktober als Gastkinder anmelden, ob sie dann irgendwann mit dem Bus aus Pawigl mitfahren dürfen, ist ungewiss. „Es fehlt einfach an Hausverstand“, sagt Schöpf in Richtung Amt für Schulfürsorge. „Ich hoffe, dass die Erstklässler schon lesen können, sonst werden sie in Lana in den falschen Bus einsteigen.“<BR /><BR /> Und Norbert Schöpf ergänzt: „Wer übernimmt eigentlich die Verantwortung, wenn einem Kind etwas passiert, das beispielsweise im Berufsverkehr an der Ultner Straße wartet? Zudem gibt es nach dem Nachmittagsunterricht ab der Zollschule in Lana gar keinen Linienbusdienst bis zum Busbahnhof in Oberlana.“ <h3> Eine verärgerte Mutter</h3>Auch Melanie Kasslatter Paris, Mutter von 2 Grundschülern, ist verärgert: „Der Nachmittagsunterricht wird um 16 Uhr enden, weil aber die Linienbusverbindung schlecht ist, werden meine Kinder erst um 17.45 Uhr nach Hause kommen. Wir wohnen in der Gegend an der Ultner Straße 20. Und mittags werden sie mehr als eine Stunde brauchen.“ <BR /><BR /> 4 Jahrzehnte lang habe der Transport funktioniert, nun sei aber alles anders. „Ein Amt in Bozen trifft Entscheidungen, ohne die Situation zu kennen, vor allem die Gefahren wegen des Verkehrs“, betont die besorgte Mutter. „Der sichere Schulweg ist immer ein Thema. Braucht es diesen aber nur in Ortschaften und außerhalb nicht?“ <BR /><BR />Und sie verspricht dem Land stellvertretend für die betroffenen Familien: „Wir werden uns weiterhin zur Wehr setzen, das würden Achammer und Paulmichl sicherlich auch tun, wenn es ihre Kinder wären.“ <BR /><BR />