Freitag, 1. März 2024

Unglück Luttach: Warten aufs Urteil hat bald ein Ende

Über 4 Jahre ist es inzwischen her, seit in Luttach das Unfassbare passierte: Ein Audi TT raste nachts in eine Gruppe junger Menschen. 7 junge Urlauber aus Deutschland starben, weitere 7 wurden teils schwer verletzt. Heute könnte am Landesgericht Bozen ein Urteil gegen den Unfalllenker von damals, Stefan Lechner aus Ehrenburg, ergehen.

7 junge Menschen sind in der Nacht auf 5. Jänner 2020 bei dem schrecklichen Unfall in Luttach ums Leben gekommen. Nun ist das Strafverfahren gegen den Unfalllenker zu Ende gegangen. - Foto: © mt

Zumindest strafrechtlich könnte die Odyssee für die Angehörigen jener 14 Jugendlichen, die in der Nacht auf den 5. Jänner 2020 in Luttach Opfer eines Verkehrsunfalles geworden sind, endlich ein Ende nehmen.

Nachdem die Schlussplädoyers im Verkürzten Verfahren gegen Lechner bereits 2 Mal vertagt worden sind, sollte es heute klappen. Entsprechend groß dürfte in den Hallen des Bozner Landesgerichtes auch der Andrang an Medien sein, hatte der schreckliche Unfall doch weit über die Landesgrenzen hinaus für Aufsehen gesorgt.

Mit vor dem Gerichtssaal sitzen dürften heute auch einige der Angehörigen. Die Verhandlung selbst hingegen findet aufgrund der gewählten Verfahrensart hinter verschlossenen Türen statt.

Lechner ist anwesend

Zur Last gelegt werden dem Unfalllenker Stefan Lechner fahrlässige Tötung im Straßenverkehr („omicidio stradale“, Art. 589bis StGB) und fahrlässige schwere bzw. schwerste Körperverletzung im Straßenverkehr (Art. 590 StGB) in mehreren Fällen.

Lechner, der auf freiem Fuß ist und sich bekanntlich im Kloster Neustift aufhält, ist heute anders als zunächst angenommen persönlich beim Prozess erschienen. Ihm droht im Sinne der Anklage die Höchststrafe von 18 Jahren Haft. Durch das verkürzte Verfahren sinkt das Strafmaß automatisch um ein Drittel auf 12 Jahre.

Sollte die Verteidigung auf eine Berufung gegen das Urteil verzichten, wird die Strafe, wie in der Cartabia-Reform vorgesehen, um ein weiteres Sechstel reduziert. Ob Richter Ivan Perathoner heute schon ein Urteil fällt oder sich die Entscheidung vorbehält, ist noch nicht klar.

em

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