„Das Projekt Optique ist dazu gedacht, sowohl privaten Unternehmen als auch der öffentlichen Verwaltung die Handhabung von großen, komplex vernetzten Datenmengen zu erleichtern,“ erläutert Diego Calvanese, Professor an der Fakultät für Informatik und Mitglied der Forschungsgruppe KRDB. Er leitet das Projekt. Auf riesige Datenmengen ausgerichtetDas Forscherteam hat die Basistechnologie für Systeme entwickelt, die nicht für eine allgemeine Zielgruppe wie private Internetbenutzer gedacht sind sondern spezifisch auf große Unternehmen ausgerichtet ist, welche täglich riesige Datenmengen bewältigen müssen. „Wir arbeiten mit Partnern aus der Industrie, um unsere Daten zu definieren, da diese die Domäne als Insider durch ihre Tätigkeit gut kennen. Beteiligt am Projekt sind der norwegische Ölkonzern Statoil, Siemens und weiters ein Unternehmen, welches Kurse und Informationsmaterial zu eben dieser Technologie entwickelt“, so Prof. Calvanese. Die Technologie soll an Unternehmen verkauft werden, welche Industriesoftware entwickeln.10 Millionen Euro von EUSeit 1993 beschäftigt sich Prof. Diego Calvanese mit jenen Technologien, die dem sogenannten Semantischen Web zugrunde liegen – ein strukturiert vernetztes System, das effiziente Suchvorgänge in komplexen Datenbanken ermöglicht. „Dieses Projekt ist das Forschungsergebnis meiner Arbeit innerhalb der Forschungsgruppe KRDB (‚Research Centre for Knowledge and Data‘) der vergangenen Jahre, und zudem Ausgangspunkt für eine angewandte Forschung, welche die Ergebnisse markttauglich machen wird“, so der Professor.Vier Jahre werden die Forschungsarbeiten rund um Optique dauern, von zehn Partnern werden sie vorangetrieben, darunter die Universitäten Oslo, Oxford und La Sapienza in Rom. Insgesamt sollen EU-Finanzierungsgelder von 10 Millionen Euro in das Projekt fließen.Neben Prof. Calvanese haben auch Mariano Rodriguez-Muro sowie die anderen Professoren des KRDB-Teams, Enrico Franconi, Werner Nutt und Alessandro Artale, an dem Projekt gearbeitet.