Das betonten Präsident Konrad Bergmeister und Rektor Walter Lorenz am Freitagmittag in Bozen, wo der Universitätsrat nach 100 Tagen eine erste Zwischenbilanz und seine Ziele vorstellte. Die Universität Bozen habe sich laut Bergmeister „zu einer Hochschule mittleren Größe mit 4000 Studierenden“ entwickelt. Deshalb sei es notwendig, alte Strukturen zu reformieren.„Unser prioritäres Ziel bleibt es, qualitativ hochwertige dreisprachige Studiengänge anzubieten“, erklärte Bergmeister. Mit der Schaffung von Doktoratsschulen („graduate schools“) soll laut Lorenz die Forschung in Zukunft besser konzentriert und vernetzt werden: „Die Studierenden können im Rahmen dieses Programms künftig gemeinsam forschen, um den Doktortitel zu erlangen“.Neue Sprachzertifikate und Studiengänge„Die Sprachkenntnisse der Absolventen sollen in Zukunft in einem Zusatzdiplom ausgewiesen werden“, verweist Bergmeister auf eine weitere Neuerung. Der Universitätsrat möchte zusätzlich eine Zertifizierung der italienischen Sprache als anerkanntem Nachweis der Zweisprachigkeit.Bereits im Herbst sollen laut Bergmeister in Abstimmung mit dem Studienangebot der Nachbaruniversitäten Innsbruck und Trient einige neue Studiengänge belegbar sein. Dazu zählen unter anderem die neuen Master in „Fruit science“ und „Soziale Arbeit“.Der Universitätsrat hat zudem beschlossen, den Fakultäten bei der Berufung von Professoren mehr Eigenverantwortung zu übertragen. „Vor einer Berufung muss aber ein klares Aufgabenprofil erstellt werden“, fordert Bergmeister.Außerdem setzt die Universität auf mehr Transparenz: In Zukunft sollen neben der jährlichen wirtschaftlichen Bilanz auch eine Wissens- und Sozialbilanz veröffentlicht werden.pro