"Mittlerweile wird die Zeit knapp, wir haben daher beschlossen, in einer Expertengruppe mit den Gemeinden zu verhandeln", so Landeshauptmann Luis Durnwalder am Montag. Die Anlage habe man im Auftrag der Gemeinden gebaut, weil keine der Gemeinden alleine imstande gewesen sei, das rund 130 Millionen Euro schwere Bauvorhaben zu stemmen, so Durnwalder. Die Gemeinden sollten laut der ursprünglichen Vereinbarung die fertige Anlage übernehmen und die Baukosten zurückzahlen. "Mittlerweile habe ich aber den Eindruck, dass das Interesse der Gemeinden an einer Übernahme der Anlage geschwunden ist", so der Landeshauptmann.Er sei jedoch weiterhin dafür, dass die Gemeinden die Müllverwertungsanlage übernehmen. Wer sie führe, müssten sie selbst entscheiden. Eine Alternative sei, dass die Landesregierung die Müllverbrennungsanlage übernehme und sie dann an die Gemeinden verpachte. "Als Pachtschilling müssten wir die Abschreibung plus die anfallenden Zinsen berechnen", so Durnwalder. Expertengruppe soll Fragen klärenAll diese offenen Fragen soll jetzt eine Expertengruppe bis zum 15. September klären, in der für das Land Bautenressortdirektor Josef March, der künftige Chef der Landesumweltagentur, Flavio Ruffini, sowie Stephan Beikircher vom Rechtsamt des Landes sitzen sollen. Die Gemeinden soll Arno Kompatscher, Präsident des Gemeindenverbandes, vertreten. Die Expertengruppe soll in den kommenden Wochen den Entwurf eines Vertrags ausarbeiten, der alle offenen Fragen beantworten soll.