„Es steht uns nicht zu, zur Person Don Giorgio Carli etwas zu sagen oder gar ein Urteil auszusprechen“, heißt es vom Forum. Dazu gebe es das Gerichtsverfahren im Jahr 2009 und die Dokumentation im unabhängigen Gutachtens zum sexuellen Missbrauch in der Diözese Bozen-Brixen. „Aber es ist uns unverständlich, dass dem Wunsch Don Carlis nach einer Versetzung in eine andere Pfarrei einfach stattgegeben wurde.“<BR /><BR />„Im Bericht zum Missbrauch wird unmissverständlich festgehalten, dass Versetzungen in der Vergangenheit immer wieder als ungeeignete Maßnahme dem Missbrauchssystem unheilvollen Bestand verliehen haben“, heißt es weiter vom Katholischen Forum.<BR /><BR />Bischof Ivo Muser habe für die Versetzungsentscheidung die<BR />Verantwortung übernommen und auf die begleitenden Maßnahmen wie psychologische Begleitung und ständiges Monitoring hingewiesen.<h3> „Unverständlich, warum nicht eine Versetzung fern jeder pastoralen Verantwortung angeordnet wurde“</h3> „Es ist uns trotzdem unverständlich, warum Bischof Ivo Muser nicht eine Versetzung in einen Bereich fern jeder pastoralen Verantwortung angeordnet hat“, heißt es vom Katholischen Forum. „Aus der Perspektive von Betroffenen wäre das wohl der naheliegende und einzig konsequente Schritt nach den Ergebnissen des Gutachtens zum Missbrauch gewesen.“<BR /><BR />„Es bleibt Befremden und Unverständnis und eine vertane Chance, Glaubwürdigkeit im schmerzvollen Prozess des so dringend notwendigen veränderten Umgangs mit dem Thema Missbrauch in der Katholischen Kirche an den Tag zu legen. ,Mut zum Hinschauen' und .die Stimme der Betroffenen hören' waren die oft wiederholten Losungen unmittelbar nach der Veröffentlichung des Gutachtens. Die vor kurzem getroffene Versetzungsentscheidung spricht eine andere Sprache.“