Blitzschläge lösten mehrere Brände aus. Drei Personen erlitten dabei Rauchgasvergiftungen, eine 70-jährige Altbäuerin bekam durch die Aufregung Herzprobleme und musste ebenfalls ins Spital. Inn- und Mühlviertel am stärksten betroffenAm stärksten betroffen waren das Inn- und das Mühlviertel sowie der Zentralraum, wie eine Einsatzübersicht des Landesfeuerwehrkommandos zeigt. In den Innauen bei Mining (Bezirk Braunau) beispielsweise wurden die Autos zweier Fischer von umgestürzten Bäumen blockiert. Erst nachdem die Feuerwehr die Straße freigemacht hatten, konnten die Männer nach Hause fahren. In Zell an der Pram (Bezirk Schärding) stand eine Unterführung unter Wasser und musste ausgepumpt werden. In Moosham (Bezirk Ried) deckte der starke Wind das Dach eines Kunstdüngerlagers ab. Das Gebäude musste provisorisch gesichert werden, damit die dort aufbewahrten Substanzen nicht in Kontakt mit Wasser kamen.In Engerwitzdorf (Bezirk Urfahr-Umgebung) setzte ein Blitzschlag einen Zählerkasten in einem Wohnhaus in Brand. Der 32-jährige Hausbesitzer entdeckte den Glimmbrand und verständigte die Feuerwehr. Er, seine fünfjährige Tochter und sein 60-jähriger Vater erlitten Rauchgasvergiftungen und mussten in Spital. Auch in Atzbach (Bezirk Vöcklabruck) dürfte ein Blitz einen Brand ausgelöst haben. Teile des Wirtschafts- und des Wohntraktes eines Bauernhofs wurden stark beschädigt, ein Auto und ein Anhänger ein Raub der Flammen. Es gab zwar keine Verletzten, aber die 70-jährige Altbäuerin musste nach der Aufregung mit Herzproblemen ins Spital gebracht werden. Die Schadenshöhe stand in beiden Fällen vorerst nicht fest.Bis zu 35000 Haushalte ohne StromEine weitere Folge der Unwetter waren Stromausfälle. Laut Landesversorger Energie AG waren bis zu 35000 Haushalte ohne Strom, in den frühen Morgenstunden waren es noch 3000. Die Mitarbeiter seien im Dauereinsatz gestanden, um die Probleme zu beheben, so Pressesprecher Michael Frostel zu APA. Blitzschlag beschädigt Seilbahn in VorarlbergIm Zuge des schweren Unwetters im Vorarlberger Unterland ist am Sonntagnachmittag die Seilbahn auf den Dornbirner Hausberg Karren durch Blitzschlag beschädigt worden. Wie die Stadt mitteilte, wurde die Bahn den Sicherheitsvorschriften gemäß aber bereits vor Beginn des Sturms außer Betrieb gesetzt. Eine Gefährdung von Fahrgästen habe deshalb nicht bestanden.Gäste zur Talstation gebrachtEine nach dem Gewitter vorgenommene Inspektion habe gezeigt, dass der Blitzschlag im Bereich der Bergstation (976 Meter) einige Kabel sowie Teile der Steuerung in Mitleidenschaft gezogen hatte, so Dornbirns Pressesprecher Ralf Hämmerle. Die Gäste des Karren-Restaurants seien mit Fahrzeugen zur Talstation gebracht worden. Laut Hämmerle sollte die Seilbahn möglicherweise noch am Montag oder in den kommenden Tagen wieder in Betrieb genommen werden.apa