Auf die Frage wie es derzeit in den Unwettergebieten ausschaut, antwortet der Südtiroler Feuerwehrmann Martin Tinkhauser nur: „Schlimm, schlimm, schlimm. Die Situation in Forlì ist einfach nur schrecklich!“ <BR /><BR /><embed id="dtext86-59675473_quote" /><BR /><BR />Einsatzkräfte aus Südtirol sind im Unwettergebiet bereits seit Mittwochabend im Dauereinsatz. Seit Freitag kämpfen alle Südtiroler Feuerwehrleute gegen die gewaltigen Wasser- und Schlammmengen in Forlì an. „Ich sehe kein Ende. Wenn wir das Wasser weggepumpt haben, geht es hier erst richtig los“, so Martin Tinkhauser. <BR /><BR /><embed id="dtext86-59673389_gallery" /><BR /><BR />Das Wasser geht zwar zurück – auch weil das Abflusssystem in Forlì relativ gut funktioniert – aber der feine Schlamm, der zurückbleibt, ist gefährlich. „Wenn der feine 'Lettn' trocknet wird er hart wie Beton“, sagt Tinkhauser. <BR /><BR /> Seit Samstagmittag pumpen Martin Tinkhauser und seine Kameraden den Innenhof eines Gebäudekomplexes aus. Pro Minute werden dabei 7000 Liter Wasser weggepumpt. „Wenn ich nach 7 Stunden in den Innenhof schaue, sind die Wassermengen vielleicht um 30 bis 40 Zentimeter zurückgegangen“, beschreibt Tinkhauser die scheinbar aussichtslose Situation. <h3> Eine „außerordentliche Bereitschaft zu helfen“</h3>Neben den Einsatzkräften beteiligen sich auch die Einwohner an den Aufräumarbeiten nach den Überschwemmungen. Martin Tinkhauser spricht von einer „außerordentlichen Bereitschaft zu helfen“. Allerdings fehle es an Koordination. „Es bräuchte eine Struktur, um das Potenzial der helfenden Hände vor Ort richtig nutzen zu können.“ <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="898883_image" /></div> <h3>„Das Ausmaß dieser Katastrophe kann man sich gar nicht vorstellen“</h3>Die enormen Schlammmengen vor Ort beunruhigen die Menschen noch mehr, als die Wassermengen. „Während wir Menschen voller Tatendrang und Optimismus treffen, sehen wir auch Leute, die vor ihren überfluteten Läden voller Verzweiflung in Tränen ausbrechen. Das Ausmaß dieser Katastrophe kann man sich gar nicht vorstellen“, so Martin Tinkhauser. <BR /><BR />Am Samstagabend war es in Forlì glücklicherweise trocken. Aber in der Nacht auf Samstag regnete es erneut. <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/notlage-nimmt-kein-ende-alarmstufe-rot-hubschrauber-stuerzt-ab-erneut-regen" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Für Samstag und Sonntag wurde die Alarmstufe Rot bestätigt. Die Regenfälle könnten die Pegel der Flüsse wieder ansteigen lassen</a>.<BR /><BR />Bei Lokalaugenscheinen vor Ort sieht man, dass die fehlenden Flusssperren in der Region ein großes Problem darstellen: „Jeder Baum, jedes Auto, alles was der Fluss mitreißt, kommt hier bis zur nächsten Brücke“, so Tinkhauser. Dort staut sich das Wasser dann, bevor es zu einer Sturzwelle kommt. <BR /><BR />Für die Südtiroler Feuerwehrleute, die bisher im Einsatz standen, geht es am Sonntagmorgen erst einmal nach Hause. Eine nächste Gruppe aus Südtirol macht sich dann aber schon wieder auf den Weg in das Unwettergebiet, wo sie bis Mittwoch im Einsatz stehen wird. „Wie es dann weiter geht, wissen wir noch nicht. Zu tun gibt es hier wohl noch bis in den späten Sommer hinein“, meint Feuerwehrmann Tinkhauser abschließend. <BR /><BR /><b> <a href="https://www.stol.it/tag/Unwetter%20in%20Norditalien" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Alle weiteren Meldungen zu den Überschwemmungen in Norditalien finden Sie hier. </a></b>