Der 88 Jahre alter Vater des Kidnappers, Manuel Garrido, beschrieb seinen jüngsten Sohn als einen „kranken Mann". Er sollte bestraft, aber wie eine „verrückte Person" behandelt werden, sagte der in Nordkalifornien lebende Mann der „Los Angeles Times". Der Ärger habe schon in der Schule begonnen, nachdem der Bub die Droge LSD entdeckt hatte. „Damit ruinierte er sein Leben. Danach stellte er eine Menge verrückter Dinge an."Jaycees mutmaßliche Kidnapper waren am Mittwoch im kalifornischen Antioch festgenommen worden. Auf dem Gelände der Universität in Berkeley, wo der Mann mit seinen Töchtern religiöse Flugblätter verteilen wollte, war er tags zuvor zwei Polizisten aufgefallen. Der Vorbestrafte wurde zur Wache zitiert, wo er mit seiner gesamten Familie erschien. Philip Garrido gab die 29-Jährige als seine Tochter Allissa aus, doch bei einer weiteren Überprüfung der Angaben kam die wahre Identität der Frau zum Vorschein.Nach Behördenangaben verbüßte Garrido von 1977 bis 1988 eine Haftstrafe wegen Entführung und eines Sexualdelikts. In Reno (Nevada) hatte der damals 25-Jährige eine junge Frau in einem Schuppen eingeschlossen und vergewaltigt. Ursprünglich war er zu 50 Jahren Haft verurteilt wurden, kam aber nach elf Jahren auf Bewährung frei. Seine Frau Nancy lernte er damals kennen, als sie einen Mitgefangenen besuchte.Bei einer Verurteilung droht dem Paar lebenslange Haft. Nancy Garridos Verteidiger, Gilbert Maines, sagte Reportern am Freitag, dass er sich noch kein Bild von dem Geisteszustand seiner Mandantin machen konnte. „Sie sitzt auf der Anklagebank und weint", berichtete er nach dem Gerichtstermin.apa