Aufnahmen des Vorfalls verbreiteten sich am Montag in den sozialen Netzwerken und gehörten zu den meist diskutierten Themen auf Twitter, Facebook und Google.Zu Boden geworfen und hinausgezerrtDie Videos zeigen, wie drei Polizisten den Mann auffordern, seinen Platz zu räumen. Er gab an, Arzt zu sein und seinen Dienst am nächsten Tag antreten zu müssen. Als er sich weigert, wirft ihn einer der Beamten zu Boden und zerrt ihn über den Gang zum Ausstieg. Der Passagier beginnt zu schreien und auch die anderen Insassen reagieren schockiert.Zahlreiche Passagiere filmten den Vorfall und stellten die Videos der brutalen Handlung ins Netz. Hier nochmals aus einer anderen Perspektive: @United overbook #flight3411 and decided to force random passengers off the plane. Here's how they did it: pic.twitter.com/QfefM8X2cW— Jayse D. Anspach (@JayseDavid) 10. April 2017United Airlines entschuldigte sich für den Vorfall, der sich auf einem Flug von Chicago nach Louisville im Bundesstaat Kentucky ereignete. Die Fluggesellschaft hatte nach eigenen Angaben mehrere Passagiere aufgefordert, die überbuchte Maschine zu verlassen, nachdem sich keine Freiwilligen gefunden hatten. Weil sich einer von ihnen geweigert habe, sei schließlich die Polizei eingeschritten.Fluglinie hatte Ende März wegen Leggins Einstieg verbotenDie US-Fluglinie hatte erst Ende März für einem Aufschrei in den sozialen Netzwerken gesorgt, weil sie zwei mit Leggings bekleideten Mädchen den Einstieg in eine Maschine verweigerte. Nach Angaben von United Airlines handelte es sich um Angehörige von Airline-Mitarbeitern, die umsonst oder zu stark reduzierten Preisen fliegen können.Von diesen werde erwartet, dass sie sich an einen bestimmten Dress Code hielten, rechtfertigte die Fluggesellschaft ihr Vorgehen. Für normal zahlende Passagiere gelte dagegen, dass sie auch in Leggings an Bord willkommen seien.Chinesen werfen Airline Rassismus vorDer Zwischenfall hat in China eine Welle wütender Kommentare ausgelöst. Nutzer teilten am Dienstag millionenfach einen US-Medienbericht, wonach der brutal von Sicherheitsleuten aus dem Flugzeug gezogene Mann angab, Chinese zu sein.„Es ist unglaublich, wie diese Fluggesellschaft einen Gast behandelt, weil er ein asiatisches Gesicht hat“, kommentierte die Nutzerin Susu auf dem Nachrichtendienst Wechat. „Was für eine Diskriminierung“, empörte sich ein anderer Nutzer. Auch auf dem twitterähnlichen Dienst Weibo wurde der Fall heiß diskutiert und ein Bild von einem durchgestrichene Logo der US-Fluggesellschaft geteilt.„Eins ist klar. United muss sich künftig nicht mehr um Überbuchungen kümmern. Denn wir Chinesen werden sie boykottieren“, schrieb ein Nutzer namens Lengmei. Bis zum Nachmittag (Ortszeit) teilten 180 Millionen Nutzer auf Weibo Beiträge zum Thema.apa/afp/dpa