Das Wasser tropft immer noch von den Oberböden in der Segantini-Schule. Mit Kübeln versucht man da und dort das Wasser aufzufangen. Zudem sind alle Deckenleuchten abmontiert. „In die Oberböden wurden zudem Löcher gebohrt, um das Wasser aus den Decken ablaufen zu lassen“, sagt Schulstadträtin Emanuela Albieri. <BR /><BR />Die Verantwortlichen sind sich ziemlich sicher, dass der oder die Täter erst gegen Mitternacht in der Nacht auf Sonntag den Wandhydranten aufgedreht haben. „Die Schuldienerin hat um 23.30 Uhr im Parterre weder Wasser laufen gesehen noch Wasserrauschen gehört“, sagt Albieri. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="877739_image" /></div> <BR /><BR />Seit Montag in aller Herrgottsfrühe seien die Techniker der Gemeinde am Werk. „Zunächst muss der gesamte Bereich der Statik und Sicherheit überprüft werden sowie die Elektro-Anlage. Die Schule mussten wir aus Sicherheitsgründen vom Stromnetz nehmen“, sagt Claudia Tomio, Direktorin des Amtes für Bildung und Schulen. <BR /><BR />Den Schaden könne man noch nicht beziffern. „Er ist aber beträchtlich. Derzeit haben wir Entfeuchtungsgeräte bestellt. Es hat sich sogar ein Betriebsinhaber gemeldet, der uns welche kostenlos zur Verfügung stellen möchte“, sagt Tomio. Es lasse sich aber überhaupt nicht abschätzen, wie lange es dauert, um die Mauern trocken zu bekommen. „Das hängt auch vom Wetter ab. Bei schönem Wetter können wir die Fenster offen lassen, wird es nass und kalt müssen wir sie schließen. Dann dauert der Trockenprozess noch länger“, sagt Tomio. <BR /><BR />Es werde Wochen dauern, bis das Gebäude wieder trocken ist. „Die Schüler dürfen erst wieder in die Schule, wenn die Sicherheit gewährleistet ist“, sagt Tomio.<BR /><BR />Indessen hat man gestern Vormittag bemerkt, dass im 3. Stock 2 Samsung-Großbildschirme zerkratzt wurden. Auf einem wurde ein Penis eingeritzt, auf einem zweiten blieb das Schmierwerk unvollendet. Die dümmliche Krakelei ließe auf Minderjährige schließen, sofern diese auch den Hydranten geöffnet haben. Die Carabinieri ermitteln. Bis gestern waren allerdings keine Ermittlungsfortschritte zu vermelden.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="877742_image" /></div> <h3> 110.000 Liter Wasser im Gemäuer</h3>Laut dem Brixner Heizungs- und Brandschutzfachmann sowie Feuerwehrmann Dieter Schenk könne ziemlich genau berechnet werden, wie viel Wasser in rund 9 Stunden aus dem Wandhydranten geflossen seien. <BR /><BR />„Die Wandhydranten sind genormt. Bei so einem Hydranten, wenn er ganz geöffnet ist, sollten pro Minute 120 Liter Wasser rinnen. Da bei dieser Größe der Schule aber nicht nur ein Hydrant installiert ist, sondern auch 3 und 4, braucht es mehr Wasserdruck, sprich eine Hauptleitung muss 360 Liter je Minute liefern. Also ist der Druck, wenn nur ein Hydrant geöffnet ist größer und potenziell können auch 200 Liter je Minute Wasser fließen“, sagt Schenk. Nehme man aber die Basismenge von 120 Litern je Minute, dann „fließen pro Stunde 12.000 Liter oder 12 Kubikmeter Wasser. Bei mutmaßlichen rund 9 Stunden von 23.30 Uhr bis 8.30 Uhr sind das rund 110.000 Liter Wasser“, prognostiziert Schenk. <BR /><BR />Daher dauere es laut dem Heizungs- und Brandschutzfachmann Monate bis das Gebäude wieder getrocknet sei. „Und der Schaden geht in die Hunderttausende Euro“, sagt Dieter Schenk.