Ein tragisches Gewaltverbrechen erschüttert die italienische Stadt Mestre: Vladimir Radu, ein 39-jähriger Mann moldawischer Herkunft, ist nach zwei Tagen im Koma an den Folgen einer schweren Hirnblutung gestorben. Laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa ereignete sich der Vorfall am 21. Juni vor dem Club „Area City“, wo Radu versuchte, seinen 14-jährigen Sohn aus einer eskalierenden Auseinandersetzung zu retten – mit tödlichem Ausgang.<BR /><BR />Nach bisherigen Ermittlungen kam es auf dem Parkplatz der Diskothek zu einem Streit, offenbar ausgelöst durch eine beleidigende Bemerkung des Teenagers gegenüber eines 25-Jährigen. Die Situation geriet schnell außer Kontrolle. Radu griff ein, um seinen Sohn zu verteidigen. <BR /><BR />Im Verlauf der Auseinandersetzung wurde er von dem 25-jährigen Landsmann mit einem Faustschlag ins Gesicht niedergestreckt. Radu stürzte zu Boden und erlitt eine Hirnblutung, an der er laut Ansa am 23. Juni verstarb.<h3> Täter kommt trotz schweren Vorwürfen wieder auf freien Fuß</h3>Besonders brisant: Der mutmaßliche Täter hatte sich zunächst ins Ausland abgesetzt – vermutlich nach Moldawien. Eine Woche nach der Tat konnte er bei seiner Rückkehr nach Italien festgenommen werden. Die Staatsanwaltschaft in Venedig, vertreten durch Staatsanwältin Alessia Tavarnesi, wirft dem 25-Jährigen „vorsätzliche Körperverletzung mit Todesfolge“ vor.<BR /><BR />Doch trotz der Schwere des Vorwurfs wurde der Mann nach der Haftprüfung wieder freigelassen – mit der Auflage, sich in seinem Wohnort Spinea, einem Vorort von Mestre, aufzuhalten. Diese Entscheidung sorgt in Italien für Diskussionen. Zwei Augenzeugen haben den Vorfall beobachtet, ihre Aussagen sollen nun helfen, die genauen Umstände der Tat zu rekonstruieren. Offen ist insbesondere, ob der tödliche Schaden durch den Schlag selbst oder erst durch den Sturz auf den Asphalt verursacht wurde.<BR /><BR />Die Diskothek „Area City“, in deren Umfeld sich die Tat ereignete, ist kein unbeschriebenes Blatt. Laut Ansa war der Club in der Vergangenheit mehrfach Schauplatz gewalttätiger Auseinandersetzungen. Erst vor Kurzem wurde er vom venezianischen Polizeipräsidium für 15 Tage geschlossen – als Reaktion auf eine Häufung von Vorfällen.