Innerhalb von wenigen Tagen waren alle vergriffen. Auf Einladung der EURAC und der Stiftung Südtiroler Sparkasse berichtet der Dalai Lama ab 10 Uhr in der EURAC über sein Leben. Nach der Veranstaltung mit der Grand Dame der italienischen Forschung Rita Levi Montalcini und dem argentinischen Widerstandskämpfer Adolfo Pérez Esquivel, ist dies die dritte Veranstaltung in der Reihe „Nobelpreisträger im Gespräch“.Der rege Kontakt zwischen Südtirol und dem obersten geistlichen und weltlichen Oberhaupt des buddhistischen Tibets ist auch darauf zurückzuführen, dass eine Autonomie nach Südtiroler Vorbild eine der möglichen Kompromiss-Lösungen in den Verhandlungen mit China darstellen könnte. Im Jahre 1959 floh der Dalai Lama nach einem Volksaufstand gegen die chinesischen Besatzer ins indische Exil nach Dharamsala, wo er sich seitdem aufhält und auf vielen Wegen versucht, das Los der Menschen in seiner Heimat Tibet zu verbessern. Für seine Bemühungen um die gewaltfreie Lösung des Tibet-Konflikts erhielt der Dalai Lama, von den Tibetern auch „Ozean der Weisheit“ genannt, im Jahre 1989 den Friedensnobelpreis. Der Besuch des Dalai Lama an der EURAC bestätigt die guten Beziehungen des Südtiroler Forschungsinstituts mit Tibet. Seit den 90er Jahren unterstützen und beraten die Juristen und Minderheiten-Experten der EURAC die tibetische Exilregierung, besonders in Sachen Autonomie.