„So hat beispielsweise letzthin an mehreren öffentlichen Schulen neben der Erneuerung der Schulausweise ein Fotoverkauf stattgefunden, wo laut unserer Einschätzung eine Reihe von unseriösen Verhaltensweisen an den Tag gelegt wurden“, so die Verbraucherschützer.Besonders erbost seien die Eltern über letzthin erhaltene Mahnschreiben mit der Aufforderung 24,40 Euro für Fotos zu bezahlen die nie angefordert worden seien. Diese Verkaufspraktiken seien mehr als fraglich und wurden bei der Antitrustbehörde angezeigt. „Weitere Schritte sind nicht ausgeschlossen“, so die VZS. Sie kritisiert auch, „dass anscheinend die Schuldirektionen diese Aktion ohne Wenn und Aber genehmigten ja sogar aktiv unterstützten.“ Die aktuelle Rechtslage und Praxis von Werbung und Sponsoring an den Schulen gehe immer mehr in Richtung Einzug des Kommerzes zu Lasten der pädagogischen Inhalte. „Die zahlreichen Beschwerden von Eltern, Schülern und Lehrern lassen diesen Schluss zu. Die Schule wird dadurch zum Marktplatz und verliert so ihre Glaubwürdigkeit. Fazit: Sponsoring mit Imagewerbung ist Alltag an Südtiroler Schulen und der Unterschied zur reinen Produktwerbung ist in vielen Fällen fließend.“Werbung an Schulen sei mit dem öffentlichen Bildungsauftrag nicht vereinbar, so Walther Andreaus, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS).Die VZS lädt die Bildungslandesräte zu einem Gespräch ein, um hier in Zukunft klare Regeln und Kriterien zu haben. "Dabei sollte ernst gemeintes Engagement von Unternehmen zum Wohle der SchülerInnen von reinen Werbeaktivitäten getrennt werden."