Das Gespräch in Istanbul am Montag habe etwa eine Stunde gedauert, meldeten die staatliche Nachrichtenagentur TASS und die Agentur Interfax unter Berufung auf eigene Quellen. Eine Fortsetzung im weiteren Tagesverlauf sei nicht vorgesehen.<h3> Keine Angaben zu Ergebnissen</h3>Von ukrainischer Seite oder dem türkischen Gastgeber und Vermittler gab es zunächst keine Bestätigung über ein Ende der Verhandlungen. Auch über etwaige Ergebnisse war zunächst nichts bekannt. Allerdings übergab die Ukraine nach eigenen Angaben den russischen Vertretern bei dem Treffen eine Liste mit den Namen nach Russland verschleppter, ukrainischer Kinder, damit diese wieder in ihre Heimat zurückkehren könne. <BR /><BR />„Es geht um Hunderte Kinder, die Russland gesetzwidrig deportierte, zwangsweise umsiedelte oder in den temporär besetzten Gebieten festhält“, schrieb der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, bei Telegram. Die Rückkehr dieser Kinder sei Teil eines gerechten und stabilen Friedens. „Nun ist Russland am Zug“, schrieb er weiter.<h3> Aus ukrainischen Verhandlungskreisen verlautete, man sei bereit, echte Schritte zu einem Frieden zu unternehmen. </h3>Nach früheren Angaben aus Kiew hatte Moskau mehr als 19.500 ukrainische Minderjährige aus den eroberten Gebieten „zwangsverschleppt“. Mehr als 1.000 konnten dabei auch durch internationale Vermittlung in die Ukraine zurückkehren. Über 160 aus ukrainischer Sicht verschleppte Kinder fanden sich teils mit ihren gesetzlichen Vertretern in Deutschland wieder. 2023 hatte der Internationale Strafgerichtshof wegen des Vorwurfes der Verschleppung von ukrainischen Kindern Haftbefehle gegen den russischen Staatschef Wladimir Putin und die russische Kinderbeauftragte Maria Lwowa-Belowa ausgestellt.<BR /><BR />Bei den zweiten direkten Gesprächen zwischen den Kriegsparteien nach dem 16. Mai im Çiragan-Palast in Istanbul sollte es eigentlich um Wege aus dem seit drei Jahren dauernden Krieg Russlands gegen die Ukraine gehen. Kiew hatte dazu im Vorfeld eine bedingungslose 30-tägige Waffenruhe als ersten Schritt gefordert. Moskau hatte eine Feuerpause jedoch an Bedingungen geknüpft, zu denen ein Verzicht westlicher Staaten auf Waffenlieferungen an die Ukraine gehört. Kiew wiederum sollte die Mobilmachung von Soldaten einstellen.<BR /><BR />Vor Beginn der zweiten Gesprächsrunde sagte der türkische Außenminister Hakan Fidan als Gastgeber: „Die Augen der ganzen Welt sind auf die Kontakte hier gerichtet.“ <h3> In Istanbul befanden sich zudem ranghohe Vertreter europäischer Staaten</h3>Aus ukrainischen Verhandlungskreisen verlautete, man sei bereit, echte Schritte zu einem Frieden zu unternehmen. Russland müsse aber Bereitschaft zu Fortschritten zeigen, „anstatt nur die gleichen früheren Ultimaten zu wiederholen“. Die russische Delegation wird geleitet von dem Kreml-Berater Wladimir Medinski. Seinen Worten zufolge hat Russland vor den Gesprächen den ukrainischen Entwurf eines Memorandums für ein Friedensabkommen erhalten. Ob auch die Ukraine ein entsprechendes russisches Memorandum erhalten hat, blieb zunächst offen.<BR /><BR />In Istanbul befanden sich zudem ranghohe Vertreter europäischer Staaten.